BDSM Lexikon JKL
J
Jeans Fetisch
der Jeans Fetisch ist einer der ältesten bekannten und am weitesten verbreiteten Fetische. Genauso zahlreich und verbreitet wie die Jeans selber, so vielfältig sind auch die einzelnen Ausprägungen im Jeans Fetisch. Jede Form hat aber einen gemeinsamen Nenner, die Jeans. Für viele Jeans Fetischisten ist einfach nur der Anblick oder das Berühren des Stoffs der Auslöser ihrer sexuellen Erregung. Manche werden durch den Anblick eines knackigen Pos in einer Jeans erregt oder bevorzugen bestimmte Schnitte, Formen oder Farben. Andere haben eine Vorliebe für nasse Jeans entwickelt, oder benutzen die Jeans als Teil einer Uniform (Uniformfetisch) oder für diverse SM-Praktiken. Der Jeansfetisch hat wie alle Fetische viele Facetten.
K
Kabelbinder
in der SM-Szene werden manchmal auch Kabelbinder und Kabel Fesselmaterial verwendet. Sie sind preiswert und schnell verfügbar. Tatsächlich sind sie aber ungeeignet, da die Intensität der Fesselung kaum zu steuern ist und das Öffnen im Notfall nur schwer vonstattengeht. Das Nylon/Plastik der Kabelbinder verletzt und schneidet die Haut und unterbricht schnell die Blutzirkulation. Kabelbinder lassen sich nur mit einem Seitenschneider oder einer starken Schere öffnen und sollten deshalb niemals stramm gezogen werden. Ebenso ist bei einer Paniksituation die Verletzungsgefahr sehr hoch. Zum einen durch die Kabelbinder selbst, zum anderen beim Lösen durch die entsprechenden Geräte. Von Kabelbinder zu Bondagezwecken ist deshalb abzuraten. Wichtig auch zu wissen, dass das Klirren von Metall oder das Knarzen von Leder den Akt der Fesselung aufregender und kinästhetisch interessanter erscheinen lassen, als der aus Plastik bestehende Kabelbinder, welcher keinerlei Geräusche von sich gibt.
Käfig
Aufbewahrungsort für weibliche und männliche Subs. Der Käfig kommt im BDSM in vielen verschiedenen Formen vor. Der klassische Sklavenkäfig ist ein beengendes Gebilde aus Stangen und wird zur Bestrafung verwendet, oft aber auch einfach als Aufbewahrungsort in Ruhephasen. Der Käfig dient zur Demütigung und Erziehung des passiven Spielpartners. In jedem SM-Club ist mindestens ein Käfig vorhanden. Egal ob Standkäfig, der den/die Sub in aufrechte Postion zwingt oder Liegekäfig. Auch „Hundehütte“, Holzkisten, Särge und weitere. Der Käfig kann aus Holz, Metall oder auch Plastik sein und ist manchmal in anderen BDSM-Möbeln, wie zum Beispiel einem Fesselbett oder einer Streckbank, integriert.
Käfighaltung
der Käfig ist ein fester Bestandteil eines jeden SM-Clubs. Wird der/die Sub über einen längeren Zeitraum darin eingesperrt, wird dies oft als „Käfighaltung“ bezeichnet. Käfighaltung macht natürlich nur bei längeren BDSM Sessions wirklich Sinn. Der Käfig wird auch zur Depersonalisation verwendet oder beim Petplay, indem das Tier in den Käfig gesperrt wird.
Karabiner/Karabinerhaken
ein birnenförmig gezogener Metallring mit einem gefederten Klapp-Verschluss, den es in zahlreichen Varianten und Materialien gibt. Der Karabiner schließt sich automatisch und ist mit nur einer Hand bedienbar. Der Karabinerhaken verbindet leicht und schnell Ketten oder Seile, ist einfach zu handhaben und schnell zu öffnen. Nicht stetige Verbindungen können schnell erstellt oder wieder gelöst werden.
Der Karabinerhaken ist aufgrund seiner einfachen Handhabung ideales Zubehör beim Fesseln und in jeder SM-Location in vielen Größen vorhanden. Das schnelle Schliessen und Öffnen erleichtert das Spiel. Einfache Karabinerhaken bietet der Baumarkt. Jedoch sollte schon hier beim Kauf auf Qualität und Sicherheit geachtet werden. Gute Karabinerhaken haben seitlich einen Aufdruck über ihre zulässige Traglast (z.B 50 kg, 250 kg etc).
Bunte und stylische Haken bietet das Spielwaren und/oder Sportgeschäft. Sie sehen zwar hübsch aus, sind aber oft nicht sicher was die Traglast betrifft. Der Haken bietet, wenn er richtig gewählt wurde, Sicherheit und ist leicht zu öffnen. Unter Spannung ist er kaum zu öffnen und eignet sich perfekt für die Fixierung von strengen Fesselungen mit Ketten, Seilen und Riemen. Allerdings sei hier auch angemerkt, das es in Notfällen trotzdem schwierig sein kann, denn Karabiner zu öffnen. Hier bietet sich als Alternative der Panikhaken aus dem Reitsport an, welche den Aspekt Sicherheit priorisieren.
Karbatsche
die Karbatsche ist eine aus dem Viehtrieb stammende Peitsche aus geflochtenem Hanfseil mit einem kurzen Griff aus Holz. Die Verwendung im BDSM ist eher selten. Die tschechische Version, Karbace ist aus Leder ohne Schlag am Ende der Peitsche.
Kastration
im Gegensatz zur „echten“ Kastration, geht es im BDSM-Rollenspiel nur um eine symbolische Kastration. Es werden keine dauerhafte Schäden verursacht und die „Befreiung von sexuellen Triebhandlungen“ dient der Erniedrigung oder Bestrafung des/der Subs. Es handelt sich hier um eine „typische Männerfantasie“ die oft spielerisch ausgelebt wird. Auch in der weissen Erotik, also dem Bereich Klinik, kommt diese Spielart häufig vor, ist allerdings sehr oft Kopfspiel.
Katheter
Katheter sind Röhrchen oder Schläuche verschiedener Durchmesser aus Kunststoff, Gummi, Silikon, Metall oder Glas, mit denen Hohlorgane wie Harnblase, Magen, Darm, Gefäße, aber auch Ohr und Herz sondiert, entleert, gefüllt oder gespült werden können. Dies geschieht aus diagnostischen (untersuchungsbedingten) oder therapeutischen (behandlungsbedingten) Gründen. Ihr Aussendurchmesser wird häufig in Charrière (Charr.) oder in French (Fr) angegeben. Der Innendurchmesser (Kaliber) ist variabel.
Der Katheter findet Verwendung im weißen Bereich der Bizarrerotik, also bei Klinik und Doktorspielen. Mit einem Katheter können Organe wie zum Beispiel der Darm entleert oder gespült werden und in der bizarren Klinikerotik sind viele Behandlungsvarianten bekannt (Darmspülung, -reinigung, Blasenspülung, Einlauf, usw.). Katheter sind Einweginstrumente und sie sind immer steril verpackt. Die Anwendung darf nur unter hygienischen Umständen erfolgen, da erhebliche Infektionsgefahren bestehen. Die Mehrfachverwendung ist strikt zu vermeiden.
Katheterisierung
ist das Legen eines Katheters: Das Einführen eines Katheters nennt man Katheterisierung oder Katheterisieren. Eine in der Klinikerotik vorkommende Spielart. (siehe auch -> Katheter)
Kathoey
oft wird auch das Wort Ladyboys verwendet. Kathoeys sind Männer, oft aus Asien oder auch Mittel- und Südamerika, mit sehr femininer Ausstrahlung und weiblich wirkendem Körper, die dies durch das Tragen von weiblicher Kleidung noch zusätzlich herausstellen. Ladyboys kommen natürlich nicht nur im BDSM vor.
Katze
die Katze ist ein Schlaginstrument zur Peitschung. Es handelt sich hierbei um eine (meist neunschwänzige) Riemenpeitsche. Die Riemen sind an einem Holz- oder Metallgriff befestigt und es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen und Stärken. Durch die vielen, einzelnen Riemen entsteht ein gefächerter Schlag, ähnlich der gespreizten Krallen einer Katze. Die Katze eignet sich besonders für die Peitschung von Flächen, wie Po und Rücken.
Kaviar/KV
siehe -> Koprophilie.
Kerkerhaltung
Spielart des BDSM, oft Kopfkino von männlichen Subs. Gemeint ist natürlich das Verwahren des/der Sub über einen längeren Zeitraum in einem „Kerker“ oder in einer „Zelle“. Wer sich ernsthaft für dieses Rollenspiel interessiert, sollte sich genaue Gedanken über die Örtlichkeit machen. Wer eine entsprechende Location dafür mieten will, sollte diese zunächst vor Ort begutachten und auf deren Brauchbarkeit prüfen. Auch sollte man sich vorher über den Zeitraum Gedanken machen. Oft kommt es zu Abbrüchen des Spiels, da das stundenlange oder gar tagelange Verweilen in einem Kerker sich real anders anfühlt als gedacht.
Subs, die dauerhaft und länger eingesperrt sind, müssen ständig „überwacht“ werden, um Sicherheit und Gesundheit des Inhaftierten zu überprüfen. Idealerweise verfügt der Raum über 1-2 Webcams, alternativ kann ein Babyphone eingerichtet werden, welcher Bild und Ton übermittelt.
Keuschhaltung
mit Keuschhaltung wird eine Sexualpraktik des BDSM bezeichnet, bei der der Partnerin oder dem Partner über einen längeren Zeitraum der Orgasmus verweigert wird. Es handelt sich bei der Keuschhaltung also um eine extreme Spielart der sogenannten Orgasmuskontrolle.
Klassischerweise wird zur Keuschhaltung ein Keuschheitsgürtel verwendet, der je nach geplanter Dauer und je nach Geschlecht des Keuschlings von sehr unterschiedlicher Beschaffenheit sein kann. Für kurzzeitige Keuschhaltung sind preiswertere Modelle aus Latex oder Leder Standard. Soll sie über einen längeren Zeitraum stattfinden, empfehlen sich höherwertigere (und damit kostspieligere) Produkte aus Metall oder Polycarbonat. Ein wichtiger symbolischer Aspekt dieser Vorrichtungen zur Keuschhaltung ist das eingebaute Schloss in unmittelbarer Genitaliennähe. Den Schlüssel zu diesem Verschluss nimmt während der Keuschhaltung der dominante Partner an sich. Er oder sie wird damit zum Keyholder/Keyholderin, also zum Schlüsselhalter.
Viele BDSMler verstehen die Keuschhaltung als eine anregende Art des Erziehungsspiels, bei dem der Keuschling mittels Kontrolle seiner Libido zu stärkerer Folgsamkeit gegenüber dem Aktiven gezwungen wird. Weil sich während der Zeit der Keuschhaltung ein unter Umständen unangenehmer sexueller Druck aufbaut, der aufgrund des Keuschheitsgürtels nicht durch Masturbation abgebaut werden kann, entwickelt sich bei einigen Keuschlingen ein besonders starker Wunsch, dem Keyholder/der Keyholderin zu gefallen, so dass diese/r eine (vorübergehende) Beendigung der Keuschhaltung herbeiführt und der heissersehnte Orgasmus erlebt werden darf. Natürlich macht der Aktive sich diese Haltung gerne zu Nutze, indem der Passive während der Keuschhaltung besonders erniedrigende Aufgaben erhält um seinen Gehorsam unter Beweis zu stellen. Forced-Bi Szenarien sind ein Beispiel für demütigende Situationen, die unter diesem Aspekt einen besonders erfolgreichen Ausgang versprechen.
Die Keuschhaltung bedeutet oft lediglich einen längeren Verzicht auf den erlösenden Orgasmus und nicht eine komplette Abstinenz. Sehr viele Keyholder/Keyholderinnen lieben es, gerade während der Keuschhaltung, besonders starke und regelmäßige sexuelle Reize auszuüben. Es müssen jedoch auch medizinische Aspekte Beachtung finden. Vor allem dann, wenn die Keuschhaltung über mehrere Wochen oder sogar Monate aufrecht erhalten werden soll. Es ist erwiesen, dass zumindest bei männlichen Keuschlingen gesundheitliche Probleme durch die Keuschhaltung entstehen können. Zum einen wird durch die meisten Peniskäfige, die während der Keuschhaltung getragen werden, eine Erektion schmerzhaft unterbunden. Diese ist aber für die optimale Durchblutung des männlichen Geschlechtsteils essentiell. Einige Passive klagen daher darüber, während der Keuschhaltung sehr schlecht schlafen zu können, da diese unwillkürlichen Erektionen hauptsächlich Nachts stattfinden. Zum anderen scheint eine regelmäßige Ejakulation für die Gesundheit der Prostata wichtig zu sein. Durch die Praktik des „Abmelkens“ kann letztere Komplikation aber vermieden werden.
Ein weiterer Aspekt, den es vor einer geplanten Keuschhaltung zu bedenken gilt, ist der der Hygiene, da sich der passive Partner je nach Vorrichtung natürlich während der Keuschhaltung nur grob selbst reinigen kann. Allerdings lässt sich dieses Manko leicht zu einem Vorteil verkehren, wenn das Waschritual während der Keuschhaltung zu einem sexuell erregenden Moment umgedeutet wird.
Keuschheitsgürtel
der Keuschheitsgürtel (Chastity Belt) wurde um 1400 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Damals sollte der Keuschheitsgürtel die Ehefrau zur Enthaltsamkeit zwingen, während der Mann an den damaligen Kreuzzügen teilnahm. Es wird aber vermutet, dass er auch im Mittelalter bereits als Sexspielzeug und Folterinstrument diente. Es ist auch wahrscheinlicher, dass der Keuschheitsgürtel nicht zur Keuschhaltung für die lange Zeit eines Kreuzzugs eingesetzt wurde. Heute dient der Keuschheitsgürtel als Spielzeug im BDSM Bereich. Dabei wird der Gürtel vom Top eingesetzt um den Bottom den Geschlechtsverkehr und die Masturbation zu verweigern und so zu Foltern. Besonders beim Mann kann das längere Tragen eines Keuschheitsgürtels (bzw. Peniskäfig) zu großen Schmerzen führen, da der Körper besonders Nachts mehrfach Erektionen erzeugt, die durch einen Peniskäfig unterdrückt werden.
Unter KG versteht man heute selten einen Keuschheitsgürtel, sondern sehr oft einen Keuschheitskäfig. Die Abkürzung ist erhalten geblieben, obwohl die Umsetzung meistens beim Mann nicht mehr durch einen Gürtel praktiziert wird, sondern durch einen Käfig, welcher direkt am Geschlechtsteil angebracht und verschlossen wird.
Den Top nennt man auch Schlüsselhalter oder Keyholder (siehe -> Keyholder/in), denn er hat die Kontrolle über den Schlüssel, der zum Öffnen des Keuschheitsgürtels benötigt wird und entscheidet ob er sein Bottom frei lässt, um ihm/ihr sexuelle Freizügigkeit zu gewähren. Moderne Keuschheitsgürtel bestehen meistens aus Edelstahl, überzogen mit Gummi oder Leder, um ein Wundscheuern zu vermeiden. Die neuesten Varianten werden aus Glasfasermaterial oder Plexiglas auf den Träger angepasst und für längeres Tragen mit einer Schicht antibakteriellem Silikon beschichtet. Diese Keuschheitsgürtel sind auch so flach, dass sie problemlos in der Öffentlichkeit unter der Kleidung versteckt werden können.
Keyholder/in
ist das englische Wort für Schlüsselhalter/Schlüsselhalterin. Zur Disziplinierung oder Bestrafung werden Subs im Rollenspiel keusch gehalten und ihnen wird jede sexuelle Erregung ohne Erlaubnis des/der Top untersagt. Der Handel bietet heute viele spielerische Varianten des, aus dem Mittelalter stammenden, Keuschheitsgürtels aus Leder oder Metal. Der Gürtel wird mit einem Schloss gegen unbefugtes Öffnen gesichert und der Schlüssel wird vom Keyholder verwahrt. Der Keyholder/in kann der/die Top selbst sein, er/sie kann aber auch eine dritte Person zum/zur Keyholder/in ernennen.
KG
für Keuschheitskäfig siehe -> Cock Cage.
für Keuschheitsgürtel siehe -> Keuschheitsgürtel.
Manchmal werden die Bezeichnungen jedoch auch vermischt.
Kitzelfolter
die Kitzelfolter (Tickle Torture) ist eine aus dem Mittelalter übernommene Foltermethode und eine Spielart im BDSM. Der/die Sub wird dabei gefesselt und fixiert, bevor der/die Top mit dem Kitzeln beginnt. Bei Freunden dieser Spielart führt das unentwegte Kitzeln zu einer starken Erregung. Kitzelfolter und Kitzelspiele sind kein Schmerzspiel, bringen den/die gekitzelte/n aber dennoch an seine körperliche und psychische Grenze.
Kinbaku
auch Japan Bondage genannt. Weitere Definition folgt in Kürze.
Klammern
siehe -> Clamps.
Kleppermantel
ein robuster Mantel aus Baumwolle, der Aussen mit Gummi überzogen ist. Der Name stammt vom Erfinder Johann Klepper aus den 1920ern und ist der Vorläufer des heutigen Regenmantels. Der Kleppermantel war lange Zeit ein begehrter Fetischartikel, hat aber in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren. Im Festischbereich hat der Kleppermantel heute nur noch relativ wenige, meist ältere Anhänger. Der Kleppermantel ist jungen Menschen heutzutage wenig geläufig.
Klinikerotik/Kliniksex
unter dem Begriff Klinikerotik werden alle Praktiken zusammengefasst, die in irgendeiner Weise mit einer klinischen oder medizinischen Behandlung zu tun haben. Es ist der „weisse“ Bereich im BDSM und in der Bizarrerotik. Doktorspiele mit Sadomasotendenzen, das heisst: auch mit unangenehmen und/oder schmerzhaften Behandlungen im Spiel. SM-Clubs/Locations mit entsprechendem Angebot verfügen oft über komplett eingerichtete Themenzimmer zum Thema Kliniksex, mit Krankenbett, Gyn-Stuhl, usw. Auch medizinische Geräte sind funktionsfähig oder als Deko vorhanden. In der Klinikerotik werden unter sexuellen Aspekten Behandlungen und Untersuchung simuliert oder im kleinen Rahmen auch als Rollenspiel real durchgeführt. Der/die Sub gilt hier als „Patient“ und wird von dem/der dominanten Arzt/Ärztin oder der bizarren Krankenschwester im knappen Dessous behandelt, therapiert oder verwöhnt.
Nicht zu verwechseln mit der weissen Folter. (siehe -> weisse Folter)
Klistier
siehe -> Einlauf.
Klopfpeitsche
Martinet genannt, ist eine, aus dem 19. Jahrhundert stammende, kleine Peitsche mit Holzgriff mit bis zu 12 Riemen. Stammt aus Frankreich und wurde ursprünglich verwendet, den Staub aus der Kleidung zu klopfen, daher der Name. Die Klopfpeitsche war also ein Haushaltsgerät, welches aber auch als Züchtigungsgerät für die Erziehung innerhalb der Familie gefürchtet war.
Knebel
siehe -> Gag.
Knebelspiele
unter den Sammelbegriff „Knebelspiele“ fallen alle Spielarten, bei denen dem passiven Part der Mund in einer festen Stellung fixiert wird, um eine Bewegung des Unterkiefers zu unterbinden. Der Mund kann dabei weit geöffnet oder geschlossen fixiert werden. Knebel und Fesselmaterial gibt es für diesen Zweck in unzähligen Varianten. Ziel und Zweck der Knebelspiele können sein:
- Ruhigstellung,
- Atemreduktion,
- Sicherung der oralen Zugänglichkeit,
- Disziplinierung oder Strafen im Allgemeinen.
Knebelmaterial ist Stoff, Latex, Silikon, Leder oder Metall. Der Fachhandel bietet Knebel jeder Art und Form.
Körperteilfetisch
die spezielle Vorliebe eines Fetischisten, der seine sexuelle Lust dadurch steigert, dass er einen bestimmten Körperteil seines fiktiven oder echten Partners betrachtet, berührt oder sogar verehrt. Häufig ist die Ausprägung auf Füsse, Po oder Hände der Top gerichtet. Denkbar ist aber jedes Körperteil oder Kombinationen von diesen. Fusserotiker und Po-Verehrer sind häufig in diesem Umfeld anzutreffen. Als Auslöser derartiger Fixierung werden in der Wissenschaft Kindheitserlebnisse als Erklärung vermutet. Ob dies aber immer so sein muss, ist weiterhin umstritten.
Koffer-Dom
eine negative Beschreibung für meist männliche Tops, die ja oftmals verheiratet sind und somit meist nicht besuchbar sind. Diese tragen ihr „Equipment“ ausschliesslich in einem Koffer mit sich herum.
Koffer-Domse
ebenso eine negative Beschreibung für gewerbliche Dominas ohne eigenes Studio und ohne dauerhafte Tätigkeit am selben Ort. Natürlich gilt auch die Definition des Koffer-Dom für eine Domme, wenn diese aus denselben Gründen wie ihr männliches Pendant nur ausserhalb ihres Domizils spielt.
Konsensualität
siehe -> Consensual.
Kopfkino
das Kopfkino ist im allgemeinen die menschliche Phantasie. Im BDSM ist damit das durchleben einer Rolle oder einer sadomasochistischen Phantasie im Kopf ohne realen Bezug gemeint. Träume und Wünsche werden in der Phantasie erlebt und oft steigt der Wunsch, diesen Traum auch real zu erleben. Viele SMler, oft Subs, stellen dann bei einer tatsächlichen Realisierung fest, dass sie ihren Traum real nicht erleben können oder wollen. Ihnen fehlt es dann an realem Masochismus oder Unterwürfigkeit und es kommt zum „Absturz“ in der BDSM-Session. Erfahrene Tops kennen dieses Phänomen und wissen damit umzugehen, um den Absturz zu vermeiden.
Kopfkiste
die Kopfkiste ist eine Mischung aus Maske und Käfig. Es handelt sich um einen Kasten aus Holz mit einer runden Öffnung für den Hals des Sub. Die Kiste umschliesst dabei den Kopf und unterbindet dabei „hören und sehen“ des/der Sub. Die Kiste ist abschliessbar und vermittelt dem eingesperrten damit ein Gefühl des Ausgeliefertseins und der Hilflosigkeit. Sie stimuliert damit sein/ihr Kopfkino und sensibilisiert ihn/sie für jede Art der Stimulation. Die Kopfkiste wird auch in einer runden, ballförmigen Art verwendet. Es sind auch Varianten mit einer Gesichtsklappe zur zeitweisen Öffnung bekannt.
Koprophagie
Unterform der Koprophilie, wobei der Verzehr von Kot (KV) einen sexuellen Reiz auslöst. Die Koprophagie gilt als sehr hoher Ausdruck der Unterwerfung und der Akzeptanz der sklavischen Rolle. Bei veranlagten Rollenspielern wird Koprophagie auch als Mittel der totalen Erniedrigung eingesetzt. (siehe -> Koprophilie)
Koprophilie
aus dem Griechischen: Kopros = Kot, Mist. Die Koprophilie bezeichnet den sexuellen Lustgewinn an menschlichem Kot. Kaviar (häufig abgekürzt mit KV) ist ein Euphemismus, der sich in der BDSM- und Gay-Szene für sexuelle Spiele mit Kot eingebürgert hat. Andere Bezeichnungen sind Scat oder Koprophilie. Bei der Vorliebe für Kaviar geht es nur teilweise darum, die Exkremente zu schlucken oder oral aufzunehmen. Vielen Kaviar-Fans reicht es zum Lustgewinn, dem Ausscheidungsprozess beim Partner zuzusehen, gegebenenfalls auch begleitet von sexuellen Handlungen. Manche ziehen ihre Befriedigung auch daraus, mit dem eigenen oder dem Kaviar ihres Partners zu spielen, ihn anzufassen und auf dem eigenen oder Körper des anderen zu verreiben.
Kaviar gilt generell in der BDSM- und Gayszene als umstrittene Praktik. Abgesehen vom persönlichen Ekelgefühl, das Spiele mit Kaviar für Aussenstehende unter Umständen sehr schwer nachvollziehbar macht, überschreitet das Spenden oder Empfangen von Kaviar, beziehungsweise das spielerische Einbeziehen des Ausscheidungsprozesses in sexuelle Handlungen, empfindlich die allgemeinen Grenzen unserer westlichen Erziehung. In diesem Zusammenhang kann ein Sklave zum Toilettensklaven erzogen werden und nicht selten wird dazu ein Toilettenstuhl benutzt. Vielleicht ist es auch die Lust am Tabubruch, die Kaviar-Fans besonders reizt. Aufgrund der hohen Bakterien-, Pilz- und Virenkonzentration im Kot, ist das Essen und Schlucken von Kaviar generell als potentiell gesundheitsschädigend einzuordnen. Zumindest Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten dringend davon absehen, Kaviar oral aufzunehmen. Wichtig ist auch, dass der Kaviar-Spender gesund ist, da Krankheiten wie beispielsweise Hepatitis-C durch das Schlucken von Kaviar übertragen werden können.
Korsage/Korsett
die Korsage ist eine leichtere Variante des Korsetts. Als Korsett (von frz. corset, ursprünglich Diminutiv von altfrz. cors „Körper“) wird ein steifes, zur Unterkleidung gehöriges Kleidungsstück bezeichnet, das eng am Oberkörper anliegt. Dieses soll gemäss geltenden Modelinie den Körper entsprechend optimal formen. Daher veränderte das Korsett im Verlauf der Jahrhunderte mehrmals Form und Zuschnitt. Die Versteifungsmethoden wandelten sich mit dem Fortschritt der Technik. In BDSM-Rollenspielen wird das strenge Korsett mit seiner sehr starken figurbetonenden Haltung oft von der FemDom getragen. Verwendet wird es aber auch für männliche Subs, vor allem bei Feminisierungsspielen. Die etwas leichtere Version in Form von Korsagen ist beliebt als figurbetonendes Kleidungsstück, sowohl bei Femsubs wie bei FemDoms.
KV/Kaviar
siehe -> Koprophilie.
L
Lack
Lack ist ein Bestandteil der im BDSM verankerten LLL (Lack, Leder, Latex). Zunächst war Leder das alleinige Symbol der BDSM Szene, wurde aber im Laufe der Jahre durch Latex- und Lackkleidung ergänzt. Lack-Outfits erfreuen sich immer mehr einer grossen Beliebtheit durch ihren unverkennbaren Glanz und dem intensiven Gefühl, welches es sowohl beim Träger als auch beim Betrachter hervorruft. Wer ihn trägt, wird rasch der bizarren Erotikwelt des BDSM zugeordnet. Durch seine auffallenden Merkmale assoziiert Lack eine gewisse Verruchtheit, eine verrucht-versaute Ausstrahlung die schnell mit Domination und Submission in Verbindung gebracht wird. Besonders einer Herrin verleiht er eine sehr dominante und strenge Ausstrahlung. Die Auswahl ist fast unbegrenzt und reicht von Lack-Overknees, über Lackröcke, Lacktops, Lack-Unterwäsche über Lackhalsbänder bis hin zu Lackmasken. Ähnlich gross wie die Zahl der möglichen Kleidungsstücke ist inzwischen auch die Zahl der Anbieter.
Für einige devote Parts nimmt Lack (und vor allem Fussbekleidung aus Lack) einen besonders hohen Stellenwert ein. Für viele Fussfetischisten rufen Lackschuhe und vor allem Lackstiefel Begeisterungsstüme hervor. Dem dominanten Part bietet sich die Möglichkeit, den Schuh blitzblank von Sub sauber lecken zu lassen. Auf der glänzenden Oberfläche sieht man jedes Staubkörnchen und den sofortigen Beweis, einer nicht gründlichen Arbeit.
Ladyboys
siehe -> Kathoeys.
Laktation
auch Re-Laktation.
Weitere Definition erfolgt in Kürze.
Langzeitbondage
besondere Form des Fesselspiels, wobei die Fesselung über einen längeren Zeitraum ertragen werden muss. Besonders hier ist darauf zu achten, dass die Blutzirkulation nicht abgeschnürt wird. Es besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr. Durch langfristig, das heisst sogar über vielleicht mehrere Stunden eng getragene Fesseln, wie z. B. Seile, kann es zur Schädigung bestimmter Nervenbahnen kommen. Auch die Verletzung der Haut durch Risse oder Schnitte stellt eine Gefahr da. Eine streng gefesselte Person sollte also niemals sich selbst überlassen werden, sondern stets beaufsichtigt werden.
Langzeiterziehung
ein Begriff eher aus dem gewerblichen Bereich. Dort sind Sessions meist nur 30 oder 60 Minuten lang. Alle Sessions über diesen Zeitraum hinaus werden als Langzeiterziehung bezeichnet.
Latex
ist ein weiterer Teil des LLL. Latex wird aus dem weissen Saft der Kautschukpflanze hergestellt. Nach einer Vorbehandlung durch Räuchern und Walzen wird das Material vulkanisiert (hinzugeben von Schwefel und Erhitzen) zu Latex. Latex ist also eigentlich Gummi, wird nur anders genannt, um sich etwa von Autoreifen abzugrenzen. Nicht anderweitig behandeltes Latex riecht entsprechend nach Gummi. Latex wird hauptsächlich als Kleidung genutzt. Dabei wird das Latex-Outfit auf nackter Haut getragen und passt sich perfekt dem Körper des Trägers an, wie eine zweite Haut. Eine weitere Verwendung von Latex ist der sogenannte Bodybag. Das ist ein Sack in den der passive Spielpartner fast komplett eingebunden wird, ihn umschliesst und dessen Bewegungsfreiheit stark einschränkt. Latex verursacht starkes Schwitzen, da das Material nicht luftdurchlässig ist. Diese Spielart ist eine spezielle Variante des Bondage und eine Kombination mit dem Latexfetisch. Das Tragen von Latexkleidung hat unterschiedliche Gründe:
- sexuell: Latexkleidung auf nackter Haut kann sexuell erregend empfunden werden
- auditiv: Durch Bewegung, An- und Ausziehen oder durch spezielle Behandlung (z.B. mit einem Flogger) werden bestimmte Geräusche erzeugt die für Latexfetischisten entscheidend sind
- visuell: Latex liegt extrem eng am Körper an und betont deutlich die Form des verhüllten Körpers
- olfaktorisch: Der Geruch von Latex und der Haut nach dem Tragen von Latexkleidung
- haptisch: Latexkleidung als zweite Haut, durch das extrem enge Anliegen auf dem Körper
Latexkleidung ist in den letzten Jahren immer populärer geworden, besonders durch bekannte Schauspielerinnen und Sängerinnen wie Kate Beckinsale, Beyonce Knowles, Lady Gaga und Britney Spears, die oft in Filmen und Musikvideos Latexkleidung tragen.
Latex Enclosure
engl. für „Latexeinschluss“, ist die komplette Verhüllung in Latex oder Heavy Rubber. (siehe -> heavy-Rubber)
Latexmodel
zu den Fetischmodels im allgemeinen zählen die Latexmodels. In den letzten Jahren wurde das tragen von Gummi und Latexmode immer populärer und es gibt mittlerweile zahlreiche Partys und Veranstaltungen im Fetischbereich, auf denen Latexmode öffentlich getragen wird. Mit der zunehmenden Verbreiterung des Internets sind auch zahlreiche Modelseiten mit Schwerpunkt Latex entstanden, auf denen Frauen ihre Fotos und Videos zum Kauf anbieten. Diese Latexmodels sind hauptsächlich Amateur-Fotomodelle, teilweise aber auch im Gewerbe tätig. Die Fotos von Frauen in Latex- und Gummikleidung, bis hin zu Heavy Rubber, werden auch in den sozialen Netzwerken eifrig getauscht.
Latextherapie
die Latextherapie oder auch Latexspiele sind eine Worterfindung der gewerblichen Fetischszene und Dominastudios/Klinikstudios. Gemeint sind hier ausgiebige Spiele in Kleidung aus Latex, Bettwäsche und komplette Latexausstattungen. Der Gummifetisch des Probanten wird hier von A-Z bedient und es findet ein komplettes Rollenspiel in engem Gummi statt.
Leder
Leder ist der Dritte im Bunde des LLL. Der Bezug zwischen Leder und BDSM entstand in der Nachkriegszeit, geprägt durch homosexuelle Motoradclubs. Aus ihrer betont maskulinen Schutzkleidung wurde im Laufe der Zeit diese Fetischkleidung. Ebenso übernahmen die gewerblichen Dominas die teure Lederbekleidung, um sich von ihren „normalen“ Kolleginnen deutlich sichtbar abzugrenzen. So wurde Leder zum Symbol für die BDSM Kultur – nicht nur durch die Kleidung, auch durch die meist schwarze Farbe und die Toys, die aus Leder gefertigt wurden und noch immer werden. An erster Stelle sind hier Peitsche, Paddel, Gerte und Fesseln zu nennen. Über die Jahre wurden mehr und mehr Toys entwickelt und hergestellt. Die meisten bestehen aus Leder oder haben zumindest Teile aus Leder.
Leatherbutt/Lederarsch
ist zusammengesetzt aus Leather (engl. für „Leder“) und Butt (engl. für „Po“). Als Leatherbutt werden Subs bezeichnet, die aufgrund von langjährigem, hartem Spanking eine feste, relativ unsensible Hautpartie am Gesäss entwickelt haben. Durch den langfristigen, harten Einsatz von Schlaginstrumenten kann es passieren, dass einzelne Nerven oder ganze Nervenstränge absterben und das Gesäss für den Schmerz unempfindlicher wird. Man kennt dieses Phänomen sonst als „Hornhaut“, nur ist dieser Effekt am Po weniger sichtbar.
Als Leatherbutt bezeichnet man in der Gay und Fetischszene zudem einen „heissen Hintern in engem Leder“. Viele Fetischisten empfinden den Anblick eines wohlgeformten „Lederarsch“ als stark stimulierend. Auch der Apfelpo der FemDom in engem Leder, glänzend und gut positioniert, ist für manchen Sub ein Heiligtum.
Lebendmöbel
siehe -> Fornophilie.
Lecksklave
der Lecksklave ist ein Sexspielzeug für die Femdom. Er wird ausschließlich zur oralen Befriedigung der Lust der Herrin eingesetzt. Lecksklaven werden in zwei Kategorien unterteilt: die körperbezogenen Lecksklaven und die objektbezogenen Lecksklaven. Am Objekt orientierte Lecksklaven werden hauptsächlich dazu benutzt, um Schuhe oder High Heels der Herrin zu säubern. Welche Objekte der Herrin der Lecksklave säubern muss, liegt in Ermessen der Herrin. Dabei ist der Fantasie fast keine Grenze gesetzt.
Körperbezogene Lecksklaven werden von der Herrin zur oralen Befriedigung ihrer Lust eingesetzt. Der Lecksklave wird z. B. dazu eingesetzt, sich um die Füsse der Herrin zu kümmern. Hier besteht eine enge Verbindung zum Fussfetisch. An dieser Stelle gibt es weitere Differenzierungen. Häufig finden die oralen Liebkosungen an nackten Füßen statt, gelegentlich aber auch mit Nylons, Söckchen oder mit High Heels bekleideten Füssen. Seine Leckdienste werden auch vaginal eingefordert. Dabei hat er jederzeit zur Verfügung zu stehen und muss auf Befehl seine Position kniend zwischen den Beinen der Herrin einnehmen und sie oral befriedigen.
Oft setzt die Femdom das Lecken auch als Belohnung oder Strafe ein. Ist sie zufrieden mit ihrem Spielzeug, darf der Lecksklave sie ausgiebig lecken. Als beliebtes Spiel wird der Lustdiener mit allen erdenklichen Mitteln heiss gemacht, ihm wird die Vagina nah ans Gesicht gehalten, das Lecken aber verweigert. Lecken ist als Vorliebe nicht nur den männlichen Subs vorbehalten, sondern generell eine beliebte Vorliebe bei Männern und kommt natürlich auch bei MaleDoms vor.
Ledersex
dieser Begriff stammt ursprünglich aus der Gay-Szene und meint sexuelle Aktivitäten zwischen den „Ledermännern“. Schwule Männer, die sexuelle Spiele in Leder bevorzugen, nicht unbedingt mit Sadomasospielen verbunden. Als Ledersex werden heute allgemein Fetischspiele in Leder und Lederkleidung allgemein bezeichnet. Sadismus und Sadomasochismus können ein Teil davon sein, müssen es aber nicht. Der Fokus liegt auf dem Lederfetisch der Spielenden, egal ob männlich oder weiblich.
Liebeskugeln
Liebeskugeln sind nicht unbedingt als Spielzeug aus dem BDSM Bereich bekannt. Sie werden aber doch immer wieder eingesetzt um den Bottom zu ärgern. Dabei werden gerne Stahlkugeln als Liebeskugeln verwendet und entweder anal oder vaginal eingeführt. Gemeinsam mit dem Bottom geht der Top dann in die Öffentlichkeit. Dabei hat der oder die Sub bei jedem Schritt die Kugeln in sich und spürt, wie diese sich bewegen, gegeneinanderstossen und den Sub sexuell stimulieren. Die meistens Subs versuchen mit allen Mitteln auch bei diesen bittersüssen Qualen nicht aufzufallen. Der Top genießt dabei das Leiden des Bottom und ergötzt sich an dessen Wanderung auf Messers Schneide.
Ursprünglich stammen die Liebeskugeln aus Japan, wo sie bereits vor über 3.000 Jahren von den Japanerinnen getragen wurden. Sie nutzten die Liebeskugeln, um möglichst schnell nach einer Geburt wieder sexuell reizvoll für die Männerwelt zu werden. Damals wurden die Lustbringer noch aus Jade oder Edelsteinen hergestellt. Im 18. Jahrhundert kamen die sinnlichen Kugeln in Europa an, genauer gesagt in Frankreich. Auch in Afrika sind die kleinen Kugeln bekannt. Jedoch wurden dort Nüsse als Kugeln benutzt. Liebeskugeln gibt es in verschiedenen Grössen und Gewichten. Anfangs empfiehlt es sich mit kleinen oder durchschnittlich grossen Liebeskugeln anzufangen. Durchschnittlich haben Liebeskugeln 4cm Durchmesser und ein Gewicht von etwa 55g. Mit Liebeskugeln ist es Frauen möglich, ihre Beckenbodenmuskulatur zu trainieren. Dies sorgt für ein intensiveres Empfinden während des Sex. Sie können auch zur Prophylaxe von Inkontinenz angewendet werden. Schon das zweimal tägliche Tragen der Liebeskugeln für je 15 Minuten, bringt einen baldigen, spürbaren Erfolg.
Es gibt auch wichtige Verhaltensregeln zu beachten. Liebeskugeln trainieren Muskeln und somit droht auch hier ein Muskelkater oder schwerere Muskelverletzungen, wie bei jedem anderen Training auch. Besonders bei der Verwendung um einen Bottom zu foltern, sollte auf Tragezeit geachtet werden, um sich langsam an längere Zeiten heranzutasten. Des Weiteren sollten die Liebeskugeln nach, bzw. vor jeder Benutzung gründlich gereinigt werden.
Liebesschaukel
die Liebesschaukel, (engl. Love-Swing, auch Sling genannt), ist ein Sexspielzeug, das in jeder Form des sexuellen Spiels zu finden ist, also keinesfalls BDSM-spezifisch ist. Es handelt sich um eine an der Decke hängende Vorrichtung, in der der passive Partner halb sitzend, halb hängend mit gespreizten Beinen befestigt wird, so dass der aktive Part leichten Zugang findet und die genaue Position durch die Beweglichkeit der Schaukel variieren kann. Liebesschaukeln bestehen meist aus Lederriemen oder breiten Nylonbändern.
Loony-Luftballon-Fetisch
Luftballonfetisch (engl. Loony genannt) beschreibt die Vorliebe für Luftballons. Die Liebe zu Luftballons unterscheidet sich zunächst in Popper und Non-Popper. Die Non-Popper wollen ihren Luftballon hegen und pflegen, ihn beschützen oder seine gespannte Gummihaut auf ihrer Haut spüren. Mancher Luftballonfetischist lebt mit seinem Ballon zusammen, geht mit ihm baden und schläft gemeinsam mit ihm im Bett. Die Popper lieben es die Ballons platzen zu lassen oder zu sehen wie Ballons platzen gelassen werden. Für diese Loonys ist es ein wahres Glücksgefühl wenn der Ballon platzt. Bei dieser Art Luftballonfetisch gibt es unterschiedliche Ausprägungen; nicht jeder Popper will den Luftballon auf die gleiche Weise platzten sehen.
- Nailpop: werden Luftballons mit Fingernägeln so lange malträtiert, bis sie letztendlich platzen. Entweder der Luftballonfetischist macht es selber oder sieht einfach gerne zu, wie andere für ihn den Ballon mit Nägeln zum platzten bringt. Unterarten dieses Luftballonfetisch sind das Platzten lassen durch Zigaretten, Nadeln oder ähnliches
- Blow-to-Pop: bedeutet nichts anders als einen Luftballon so lange aufzublasen, bis dieser platzt. Auch dieser Luftballonfetisch unterscheidet noch in Selbstaufbläser und Zuschauer
- Ride-to-Pop: Dieser Luftballonfetisch beschreibt das Reiten eines aufgeblasenen Luftballons, bis dieser platzt. Reiten muss hierbei nicht unbedingt das eigentliche Reiten sein, es kann auch schon reichen den Luftballon mit nackten Füssen oder Highheels zu zertreten. Eine Vermischung mit dem Fußfetisch liegt hier nahe.
Alle Bereiche des Luftballonfetischs nutzen bei ihren Vorlieben verschiedene Luftballons. Mancher Luftballonliebhaber bevorzugt die ganz normalen Luftballons, andere nutzen lieber besonders grosse, eine bestimmte Farbe oder bestimmte Materialien. Manche Loonys bevorzugen aufgeblasene Gummihandschuhe, Kondome oder noch andere aufblasbare Dinge.
Lustschmerz
siehe -> Schmerzlust.