BDSM Lexikon VWX

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Vaginaldehnung

die Vaginaldehnung (ähnlich wie die Analdehnung) wird im BDSM gerne genutzt, um am Ende mit der gesamten Hand vaginal einzudringen – das sogenannte (Vaginal-)Fisten.
Dabei wird vom Top zunächst damit begonnen, ein oder zwei Finger in die Vagina des Bottoms einzuführen. Bei ausreichender Vaginaldehnung werden nach und nach immer mehr Finger eingeführt, bis letztendlich auch der Daumen und später die ganze Hand in der Vagina verschwinden. Weitere Möglichkeiten der Vaginaldehnung sind das Einführen von immer größeren Dildos und Toys. Nach und nach wird durch die zunehmende Größe der Sexspielzeuge die weibliche Vagina immer weiter gedehnt. Besonders hilfreich ist hierbei ein aufpumpbarer Dildo, dessen Größe variiert werden kann. Nach einer erfolgreichen Vaginaldehnung können manche Frauen nicht nur gefistet werden, sie schaffen es sogar größere Gegenstände aufzunehmen, wie z.B. Baseballschläger, zwei Fäuste, mehrere männliche Glieder oder Flaschen. Vorsicht aber bei Flaschen! Es besteht die Gefahr, dass in ihnen ein Unterdruck entsteht und sie sich so festsaugen, dass sie nur mit ärztlicher Hilfe wieder entfernt werden können. Allerdings kann man dies vermeiden, wenn man beim Glaser ein kleines Loch in den Flaschenboden bohren lässt.

Die Vaginaldehnung ist eine besonders intensive Form des Vaginalverkehrs, für Top und Bottom. Sie ist nur möglich durch ein tiefes, gegenseitiges Vertrauen und eine natürliche Geilheit. Für den Bottom besteht der Reiz der Vaginaldehnung im Gefühl des Ausgeliefertseins und dem starken inneren Druckgefühl, durch das völlige Ausfüllen des Vagina. Für den Top überwiegt das Gefühl der Macht und des Eindringens in diesen sensiblen Bereich. Auch wenn durch jede Vagina der Kopf eines Babys passt, sollte eine Vaginaldehnung sehr behutsam und langsam vorgenommen werden. Bei zu starker und abrupter Vaginaldehnung, können große Schmerzen entstehen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, ein Gleitmittel zu benutzen und die Fingernägel des Aktiven kurz zu schneiden und natürlich die Hände ausgiebig zu säubern und zu desinfizieren. Nur die wenigsten Frauen werden so feucht, dass eine Vaginaldehnung, respektive Fisting, ohne Gleitmittel möglich ist.

Vakuumanzug

der Vakuumanzug ist ein spezielles Bondagematerial aus Gummi. Es handelt sich um einen Latexanzug mit Schläuchen, durch die die eingeschlossene Luft abgesaugt werden kann, sodass ein Vakuum entsteht und der Anzugträger extrem fest eingeschlossen und gefesselt wird. Es entsteht starker Unterdruck, welcher dem Eingeschlossenen ein extremes Gefühl von Enge und Ausgeliefertsein beschert. Vakuumanzüge sind aufwendig und teuer. Meist sind sie individuelle Anfertigungen aus dem Fachhandel.

Vakuumbett

das Vakuumbett (auf Englisch „vacuum bed“, „vacbed“) gehört zu den Fesselmaterialien und dient der sensorischen Deprivation, das heisst, dem Sinnesentzug und der Fixierung. Es besteht aus zwei Latexlaken die in einen Rahmen gespannt sind. Eine zu fixierende Person legt sich zwischen die Laken, bevor mit einer Vakuumpumpe die Luft zwischen den beiden Schichten entzogen wird. Das Latex zieht sich hauteng um die eingeschlossene Person zusammen, die dann völlig bewegungslos den Berührungen von aussen ausgeliefert ist. Der Unterdruck erzeugt dabei einen leichten Druck auf die gesamte Körperoberfläche und Luftlöcher im Gesichtsbereich verhindern das Ersticken. Der/die so Eingehüllte erfährt ein besonderes Gefühl des Ganzkörperbondage und kann in diesem Zustand auch vom aktiven Part bespielt werden.

Vakuumbetten sind teuer, aufwendig und nur im Fachhandel erhältlich. Es gibt freistehende und liegende Varianten. Angeboten werden auch billige Varianten, bei denen die Vakuumpumpe durch einen, im Haushalt üblichen, Staubsauger ersetzt werden. Die aber oft nur geringe Saugkraft des Staubsaugers und der damit verbundenen Lärm wirken jedoch nicht erotisch stimulierend und werden oft als störend empfunden, da gerade bei den einfachen Varianten des Vakuumbettes der Sauger während der gesamten Fesselzeit eingeschaltet bleiben muss um das Vakuum stabil zu halten.

Vanilla

siehe -> Stino.

Venus 2000 Melkmaschine

es handelt sich um eine elektrisch betriebene Vakuumpumpe, ein Sexspielzeug für Männer. Die „Abco Research Associates“ vertreibt dieses Gerät seit 1998 in unveränderter Form und es gehört wie der „Hitachi Magic Wand“ zu den Klassikern der Spielzeuge, nicht nur im Sadomaso-Bereich. Das ebenso erhältliche Pendant für die Frau wird unter dem Namen „Sybian“ vertrieben. Die Venus 2000 Melkmaschine kostet ca. 950 US Dollar und es ist viel Zubehör dafür erhältlich. Für den allein spielenden Mann ist die Venus 2000 ein besonderes Sexspielzeug.

Verbale Spiele

  • Verbal abuse: hierbei handelt es sich um ein verbales Rollenspiel, in dem der/die Bottom durch verbale Äusserungen des/der Tops herabgesetzt oder sogar beleidigt wird. Das Machtgefälle zwischen Top und Bottom wird dadurch in Worte gefasst und beide festigen damit ihre Stellung im Rollenspiel. Verbal Abuse kann als eine Art Vorspiel betrieben werden, aber auch während den BDSM-Session zur sexuellen Stimulation eingesetzt werden.
     
  • Verbalerniedrigung: die Verbalerniedrigung ist eine Unterart der Verbalerotik. Der/die Top demütigt, massregelt und beschimpft den/die Sub hierbei rein verbal, also nur mit Worten. Die Verbalerziehung dient der peinlichen Blossstellung des passiven Parts. Die Verbalerniedrigung festigt das Machtgefälle und der/die Sub geniesst dabei die untergeordnete Rolle. Durch die verbale Erniedrigung des/der Sub wird diese in ihrem Ego verletzt oder herabgesetzt, bis zur vollkommenen Herabwürdigung der Persönlichkeit auf das rein körperliche „wertlose Stück Fleisch“. Man sollte behutsam mit dieser Spielart umgehen, nicht jede/r Sub verträgt es und die Gefahr von psychischen Verletzungen ist gross.
     
  • Verbalerotik: das erotische, sexuell anzügliche Gespräch zur Erregung des Partners und Steigerung der eigenen Lust. In härterer Form auch „Dirty Talk“ genannt. Verbalerotik gibt es nicht nur in Sadomasospielen, auch bei anderen Sexpraktiken kann das „schmutzige“ und „anzügliche“ Sprechen eine Bereicherung sein.

Vergewaltigungsspiele

siehe -> Rape Games.

Verhörspiele

die Verhörspiele (engl. für „interrogation games“) gehören zu den Rollenspielen. Hierbei wird Sub von Top streng verhört und es wird ein „Gefangenenszenario“ gespielt. Das Spiel dient der Blossstellung des/der Sub und wird auch als „peinliche Befragung“ bezeichnet. Durch das „Verhörspiel“ erfährt beispielsweise der Dom oder die FemDom viel über seinen/ihren gefangenen Sub und kann die weitere BDSM-Behandlung und Bestrafung daraufhin zielgerichteter ausführen.

Vernähungen

die Vernähspiele gehören im Normalfall in den Bereich der Klinikerotik. Hierbei werden zum Beispiel die Vorhaut des Gliedes oder die Schamlippen durch eine medizinische Nähung der Hautlappen vernäht und fest verbunden, so dass der vernähten Person jede sexuelle Aktivität unmöglich gemacht wird. Vernähungen sind eher selten und kommen nur im kleinen Kreis von veranlagten SMlern vor. Für eine verantwortungsvolle Ausführung sind zum einen Fachwissen und anatomische Kenntnisse genauso notwendig, wie entsprechend sterile und geeignete Ausrüstung. Oft werden hier auch oberflächlich wirkende Betäubungsmittel verwendet, um den Schmerz zu bekämpfen. Starke Blutungen, echte Verletzungen wie auch Infektionen sind die häufigsten Risiken dieser Spielart.

Verschlauchungen

diese Spielart kommt überwiegend aus dem Bereich des Latexfetischismus oder wird von NS-Liebhabern praktiziert. Gemeint sind damit erweiterte Bondage-Spiele, bei denen verschiedene Körperöffnungen des Gefesselten mit Schläuchen verbunden werden. Zweck ist die Eigenaufnahme von Gerüchen oder Körperflüssigkeiten, aber auch die Fremdaufnahme, wenn die Schlauchenden an anderen Personen befestigt werden. Ausgeliefert sein, Hilflosigkeit und Fetischismus werden hier gleichzeitig erlebt.

Versklavung

als Versklavung wird die „Inbesitznahme“ des Sklaven oder der Sklavin bezeichnet. Im entsprechenden Rollenspiel wird der/die Sklave/in meist gefesselt und ihm oder ihr psychisch und physisch die Freiheit genommen. Die Versklavung dient als idealer Einstieg in eine Session, in der zunächst beide Spielpartner ihre Rolle finden und einnehmen müssen. Der Top erhält die Macht über den/die unterworfenen Sklaven/in. Diese Versklavung bleibt während der Session bestehen und wird am Ende aufgelöst.

In BDSM-Beziehungen kann die Versklavung auch dauerhaft, also 24/7 praktiziert werden. Da bleibt die Versklavung auch ausserhalb des aktiven Roleplay im Kopf der Partner bestehen. Die fortwährende Versklavung kann auch in einem symbolischen Sklavenvertrag geregelt werden, der einen Zustand der dauerhaften Versklavung regelt. Diese Form nennt man auch TPE. (Siehe -> TPE)

Violet Wand

Spielzeug aus dem Bereich Elektrosex, Reizstrom, (engl. für „violetter Stab“). Der Violet Wand besteht aus Glas und dient zur Verabreichung hochfrequenter Wechselströme mit sehr hoher Spannung und niedriger Stromstärke, indem das Gerät nah an den Körper gehalten wird. Der direkte Kontakt zur Haut kann zu leichten Verbrennungen führen, da sich das Glas bei der Anwendung erhitzt.

Der Violet Wand stammt aus der Medizin des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und erfreut sich bei Sammlern historischer Geräte grosser Beliebtheit, da durch die Abgabe von UV-Strahlung ultra-violett erzeugt wird, macht es auch im BDSM großen Eindruck und der Effekt sieht toll aus. Problem bei alten Geräten ist natürlich die Sicherheit, da sie an der Steckdose betrieben werden und daher Fehlfunktionen fatale Auswirkungen haben können. Der, von der Firma Tesla entwickelte, Violet Wand darf niemals bei Menschen Anwendung finden, die einen Herzschrittmacher tragen oder sonstige Herzerkrankungen aufweisen. Der Glasstab ist zudem sehr zerbrechlich und es kann zu einem Sonnenbrand kommen. Die Anwendung ist optisch ein Highlight, technisch aber eher bedenklich. Damit der Funken sicher überspringen kann, bietet der Handel aber auch neue Geräte mit neuen Standards der Sicherheit.

Vollgummierung

siehe -> Heavy Rubber.

Vomit

das Vomiting (engl. für „kotzen“, „erbrechen“), gehört zu den „Dirty Games“. Es handelt sich hierbei eher um eine seltene, fast nur unter Männern vorkommende, Fetischvariante. FemDoms sind zu 99,9 % nicht bereit, Vomit Games zu spielen. Gewerbliche Dominas und Bizarrladies bieten hier oft die einzige Alternative an. In den letzten Jahren haben auch MaleDoms ihren „Spass“ am Vomit entdeckt. Sie geniessen die Macht, ihre Sub zum Erbrechen zu „zwingen“; sei es manuell, beim Deep Throat oder mit einem Toy.

Vorführung

der/die Sklave/in wird im eingeweihten Rahmen dritten Personen „vorgeführt“. Ziel hierbei kann die Beschämung und Zurschaustellung des/der Sklaven/in sein, aber auch das Demonstrieren von erlerntem Verhalten oder Fremdbenutzung. Vorführungen gibt es auf BDSM-Parties oder in geplanten Rollenspielen, bei denen der/die Sklave/in oft anderen Tops gezeigt und vorgeführt wird.

Vorgespräch

Das Vorgespräch ist zwingend erforderlich beim Spiel mit einem/r unbekannten Partner/in. Hierbei werden gesundheitliche Einschränkungen, Tabus, NoGo’s, Wünsche, Vorlieben und Abneigungen ausgetauscht. Es besteht sowohl bei Sub wie auch bei Dom eine hohe Verantwortung. Besonders wichtig ist hierbei absolute Ehrlichkeit, was die gesundheitlichen Aspekte betrifft. Ungute Gefühle sollten berücksichtig werden und allenfalls auf ein Spiel verzichtet werden, wenn Sub sich nicht sicher und gut aufgehoben fühlt. Vorgespräche dienen auch dazu, die Tagesform der Beteiligten abzuklären.

Voyeurismus

als Voyeurismus bezeichnet man die Eigenschaft eines Menschen, eine sexuelle Erregung allein durch das oft heimliche Beobachten von sexuellen Handlungen anderer Personen zu verspüren. Umgangssprachlich werden diese Menschen auch als „Spanner“ bezeichnet. Der Voyeur gewinnt seine Lust allein aus dem „Sehen“ von sexuellen Spielen oder Szenen, die er subjektiv als erregend empfindet. Voyeurismus ist das Gegenteil von Exhibitionismus. Vor allem das heimliche Beobachten ist für viele Voyeure ein Kick. Voyeurismus kann an Partys geschützt gepflegt werden, allerdings ist diese Neigung nicht BDSM spezifisch.

W

Wachsspiele

sind Spiele mit heissem oder warmem Kerzenwachs. Das Kerzenwachs wird behutsam auf errogene Zonen geträufelt und der daraus resultierende „heiße Schmerz“ dient zur Luststeigerung. Je nach Intensität und Empfinden kann dies nur stimulierend oder auch schmerzhaft sein. Die häufigsten Ziele sind Brustwarzen oder Genitalien, aber auch Zunge und Anus sind geeignete Ziele. Verwendet werden hierbei vorzugsweise Grablichter und ähnliche niedrig temperierte Kerzen aus Stearin oder Paraffin.

Bienenwachskerzen sollten keinesfalls verwendet werden, da es aufgrund der wesentlich höheren Temperaturen schnell zu Verbrennungen kommen kann. Die üblichen Wachsspiele führen zu einer Rötung der Haut, eine Verbrennung findet aber nicht statt. Wachsspiele lassen sich bei etwas Erfahrung gut dosieren und steuern, daher sind sie sehr verbreitet und beliebt. Man sollte aber immer eine geeignete Unterlage, wie z.B. eine Plastikplane oder ein Lacklaken, verwenden. Wachs lässt sich nur schwer bis gar nicht (je nach Material) aus der Wäsche entfernen.

Wartenberg-Rad

siehe -> Nadelrad.

Watersports

Spiele mit Urin. (Siehe -> auch Golden Shower , NS- Natursekt, Urophilie)

water wrestling

engl. für „Wasser-Ringkampf“.

Definition folgt in Kürze.

Weibliche Dominanz

die Weibliche Dominanz ist ein ein politisches Weltbild (siehe -> Female Superiority und -Supremacy) welches die Frau, die von entsprechend dominanter Wesensart ist, auch auslebt. Weibliche Dominanz ist über einem Weltbild der generellen weiblichen Überlegenheit und -Vorherrschaft überall im zwischenmenschlichen Kontext anzutreffen. Jede Frau, welche dominante Charaktereigenschaften besitzt, lebt ihre eigenen Form der Weiblichen Dominanz aus. Diese Weibliche Dominanz alleine auf die sexuelle Ebene zu reduzieren, ist genauso fehl am Platze, wie sie ausschliesslich im Rahmen der weiblichen Überlegenheit als Weltbild zu suchen. Weibliche Dominanz ist überall dort zu finden, wo Dominanz von Frauen ausgelebt wird. Allen gemeinsam ist der Aspekt, dass die Weibliche Dominanz alleine dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden kann.

Weisser Bereich

unter diese Bezeichnung fallen alle bizarren Klinikspiele und Klinikerotik. Da es in der weissen Welt der Klinikerotik sehr viele Gesundheitsrisiken gibt, sollte man sich vorher mehr als gut informieren. Umfangreiche Grundkenntnisse in Anatomie, Hygiene und erweiterte Erste-Hilfe sind hier ein MUSS! Alles andere wäre grob fahrlässig. Zu allen Spielarten des weissen Bereichs (Nadeln, cutting, Katheterisierung etc.) werden mittlerweile reichlich Workshops angeboten. BDSM-Locations verfügen oft über einen Klinikraum, welcher viel Metall und Fliesen beinhaltet.

Weisse Folter

Sammelbegriff für alle Folterarten, bei denen kein sichtbarer, körperlicher Schaden zu erkennen ist. Die Folter besteht dabei nicht aus einer unmittelbaren Einwirkung auf den Körper, sondern eher auf die Psyche oder die Seele des/der Gefolterten. Viele Methoden der weissen Folter finden ihre Anwendung bei Geheimdiensten. Missverständlich wird auch der Begriff „Saubere Folter“ verwendet, der allerdings etwas irreführend wirkt. Bekannte Methoden der „Weissen Folter“ sind zum Beispiel die „Isolationshaft“ oder „Schlafentzug“.

Whipping

Schlagspiele mit Paddle oder Peitsche.

Wichs-Spiele

  • Wichsanleitung: Rollenspiel zur „sexuellen Disziplinierung“ des/der Sub. Sub erhält vom dominanten Part eine genaue Vorgabe zur Selbstbefriedigung. Ziel ist die sexuelle Unterwerfung, das Gefühl von Abhängigkeit und das Erleben von peinlicher Kontrolle im Intimbereich. Top gibt genaue Anleitung, wie der passive Part es „sich besorgen“ darf. Solche und ähnliche Rollenspiele werden als Teil einer BDSM-Session erlebt und sind in jeder Variante denkbar. Die sexuelle Führung des passiven Parts ist hierbei immer der gemeinsame Nenner.
     
  • Wichskontrolle: Rollenspiel aus dem Bereich „sexuelle Disziplinierung“. Der dominante Part kontrolliert und steuert die sexuelle Selbstbestimmung (und vor allem Befriedigung) des passiven Parts. Der/die Top bestimmt Art und Weise, sowie die Häufigkeit des Selbstbefriedigungsaktes des/der Sub. Der/die Top hat das Kontrollrecht und bestimmt durch ihre/seine Anweisungen die Handlungen oder Unterlassung des/der Sub. Speziell nach seinen/ihren Bedürfnissen kann er/sie so die sexuelle Erregbarkeit des/der Sub für ihre eigenen Ziele nutzen. Der/die kontrollierte Sub akzeptiert dabei seine Abhängigkeit und erlebt die sexuelle Abhängigkeit von dem/der Top, die ihm seinen niederen Rang ständig verdeutlicht. Er verzichtet auf eigene Gelüste um Top Ergebenheit zu beweisen.
     
  • Wichsverbot: das Wichsverbot wird vom dominanten Part ausgesprochen. Es handelt sich um ein bestrafendes Rollenspiel, wobei dem devoten Part die Selbstbefriedigung auf Zeit oder gänzlich untersagt wird. Das Wichsverbot dient der Disziplinierung des devoten Parts und soll die sexuelle Abhängigkeit vom dominanten Part untermauern. Sub verzichtet auf Selbstbestimmung und unterwirft sich auch körperlich der Herrschaft, die von nun an über die sexuelle Lust allein verfügen kann. Auch ein Keuschheitsgürtel oder Peniskäfig kann als unterstützende Maßnahme verwendet werden. 
     
  • Wichsgebot: ist das Gegenteil von Wichsverbot und bezeichnet das Wichsen müssen. Dies kann ebenso mit Scham und Pein einhergehen und eine Herausforderung für Sub bedeuten.

Wifesharing

Wifesharing kommt aus dem Englischen und heisst übersetzt „Teilen der (Ehe-)Frau“. Dabei geht es einfach darum, die eigene Frau beim Sex mit einem oder mehreren Männern zu teilen. Die Praktik des Wifesharing entstammt der Zeit der 1960er und 1970er, der Zeit der freien Liebe, und hat sich im Anschluss etabliert, als auch zum Teil zur heutigen Swinger-Szene geführt. Die Beweggründe für Wifesharing sind vielfältig. In der Regel sucht sich das Paar gemeinsam den Mann aus, mit dem die Frau geteilt wird. Seltener ist es die Frau oder der Mann alleine, der entscheidet. Häufig ist der Mann beim Wifesharing der dominante Part, der einfach seine Frau sexuell möglichst gut befriedigt wissen will. Dabei bevorzugen manche Männer den Dreier mit aktiver Beteiligung und andere schauen einfach gerne zu, wenn ihre Frau von einem anderen Mann befriedigt wird. Männer die beim Wifesharing nur zusehen, passen jedoch auf ihre Frau auf und achten darauf, dass alles safe abläuft und niemand Dinge tut, die ihm und ihr nicht passen. Manche Männer masturbieren auch dabei, während sie ihrer Frau beim Verkehr mit anderen Männern zusehen. In seltenen Fällen erlauben manche Männer ihren Frauen sogar sich mit anderen Männern zu treffen, wenn sie nicht dabei sind.

Frauen führen als Grund, weshalb sie Wifesharing betreiben, häufig an, dass es um sexuelle Lust auf Geschlechtsverkehr mit Fremden geht (auch Xenophilie genannt). In der Regel geht es dabei um Geschlechtsverkehr mit einem einzelnen, fremden Mann. Dabei kann es sich um einen Hausfreund handeln, also einem Mann mit dem sich das Paar regelmäßig zum Wifesharing trifft, oder wechselnden Partnern, mit denen es nur einmaligen Geschlechtsverkehr gibt. Seltener wünscht sich die Frau gleich mehrere Sexualpartner gleichzeitig. Dies kann sich aber ausdehnen, bis hin zu einem Gangbang. Die Frau beim Wifesharing ist dementsprechend sexuell offen und freizügig.

Zunächst gibt es vermeintlich eine Überschneidung mit Cuckolding. Hier hat aber die Frau die dominante Stellung inne und zwingt ihren Sub dazu, ihr dabei zuzusehen wie sie von anderen Männern sexuell befriedigt wird. Beim Cuckold steht die Liebe zu seiner Frau im Vordergrund, während beim Wifesharer der sexuelle Reiz im Vordergrund steht (was nicht bedeutet das er seine Frau nicht oder weniger liebt). Wifesharing grenzt sich also vom Cuckolding ab. Auch zum Swingen gibt es Gemeinsamkeiten, aber auch signifikante Unterschiede. Beim Wifesharing geht es dem männlichen Part darum, dass seine Frau möglichst gut sexuell befriedigt wird, während beim Swingen beide Partner Geschlechtsverkehr mit anderen und auch wechselnden Partnern haben.

Windelerotik

  • Windelspiele: unter Windelspiele, dem englischen Begriff „Diaper Games“, fallen alle Spiele, bei denen der/die Sub als „kleines Kind/Baby“ behandelt wird. Der Top nimmt die Rolle der fürsorglichen Mutter ein, die sich um das Windelwechseln und Füttern kümmert. Es gibt auch bei dieser Spielart nur sehr wenige FemDoms oder Doms, die dazu bereit sind, weshalb dies auch in Dominastudios angeboten wird. Ebenso ist sehr wenig über diese Neigung beim weiblichen, passiven Part bekannt.
     
  • Windelfetisch: beim Windelfetisch entsteht die sexuelle Erregung durch das Tragen von Windeln oder Zusehen wie andere Windeln tragen. Dies entspricht auch der Unterteilung in die zwei Bereiche des Windelfetischs, den aktiven und den passiven Part. Bei der aktiven Form des Windelfetischs geht es hauptsächlich darum, Windeln zu tragen. Einigen reicht schon das Tragen, andere brauchen das Urinieren oder Einkoten in der Windel. Ein spezieller Windelfetisch ist das Onanieren in die Windel. Hier spielen keine wirklichen BDSM-Spiele eine Rolle, die sogenannten „Diaper Lover“ empfinden einfach durch eine Windel eine starke sexuelle Erregung. Der passive Windelfetisch geht ins Ageplay, denn hier schlüpft der Bottom in die Rolle eines Babys. Der Bottom gibt hier alle Verantwortung an den Top ab und kann ungehemmt seiner Vorliebe des Urinierens oder Kotens in die Windel ausleben. Der Top übernimmt hier eine mütter- oder väterliche Rolle, um sein hilfloses Wesen zu beschützen und Geborgenheit zu geben. Seltener ausgeprägt ist die Form des Windelfetischs, bei der es hauptsächlich Männern reicht, Frauen in Windeln zu betrachten und so ihre sexuelle Erregung erlangen. Teilweise werden Windeln auch als Strafe in diversen BDSM-Spielarten eingesetzt. So kann der Windelfetisch mit Bondage-Spielen kombiniert werden und somit das Tragen einer Windel als Strafe oder zur Keuschhaltung eingesetzt werden. In der Öffentlichkeit wird der Windelfetisch noch immer als Spinnerei abgetan; dabei ist der Windelfetisch durchaus weit verbreitet. Trotzdem trauen sich Menschen mit einer Neigung zu Windeln nicht oder nur selten offen mit diesem Thema umzugehen. Um einen Partner zu finden, der den Windelfetisch teilt, gibt es inzwischen diverse Foren und Plattformen. Auch zahlreiche Onlineshops haben sich auf Windeln spezialisiert und bieten diverse Spielzeuge an. Inzwischen beschränkt sich der Windelfetisch nicht mehr nur auf das Tragen von normalen Windeln. Gerne wird der Windelfetisch kombiniert mit Vorlieben für Lack oder Latex. Auch Windeln aus PVC werden immer beliebter.

Worship

das Anbeten und Verehren (engl. „Worshipping“) ist eng mit dem Fetischismus verbunden. Oft werden dabei bestimmte Körperteile, zumeist die der Herrin, verehrt und angebetet. Dies können Füsse, Po, Brüste oder Beine sein und es sind viele Variationen bekannt als auch denkbar, die alle eines gemeinsam haben: die „Glorifizierung“ eines Körperteils oder der gesamten Person. Worship kann sehr extrem gelebt werden, bis hin zu einer Art der „Götterverehrung“.

Wrap Around

damit ist das Umschlagen gemeint, welches bei der Verwendung von elastischen Schlaginstrumenten, wie Gerte, Seile oder Peitschen geschieht. Das Ende des Schlaginstruments schlägt um den Körper des/der Geschlagenen und trifft dort hart auf. Wird also der Abstand zum Geschlagenen nicht vorher genau berechnet oder falsch eingeschätzt, trifft die Peitsche mit voller Wucht zum Beispiel den Bauch, obwohl das Ziel der Rücken war. Dieses Umschlagen, also „Wrap Around“ , ist gefährlich, denn der umschlagende Teil hat eine wesentlich höhere Geschwindigkeit als der ursprünglich beabsichtigte Schlag. Es kann dabei zu erheblichen Verletzungen kommen und deshalb ist das Erlernen der entsprechenden Technik unabdingbar. Es werden heutzutage Workshops angeboten, bei denen das richtige Schlagen erlernt werden kann.

Wunschzettelsub

ist die Bezeichnung für Femsub und Malesub, welche ihre Wünsche in den Vordergrund stellen und diese (in-)direkt mit Forderungen belegen. Hier stellt sich die devote Fraktion in den Vordergrund zu Lasten des/der Dom. Oft haben Wunschzettelsubs konkrete Szenarien, welche sie umgesetzt haben wollen. FemDoms und MaleDoms erkennen dies zumeist und verweigern sich dieser Manipulationen. Wünsche zu haben und zu kommunizieren sind jedoch keine Zeichen, dass ein Wunschzettelsub vorliegt. Die Art und Weise, wie diese Wünsche vorgetragen und/oder eingefordert werden, entlarven den Wunschzettelsub.

Würgespiele

es gibt verschiedene Arten von Würgespielen. Natürlich das klassische Würgen, wobei mit den Händen oder Hilfsmitteln die Luftzufuhr gedrosselt oder gesperrt wird (Atemreduktion/Atemkontrolle). Andere Spielarten verfolgen eher das Ziel, einen Würgereflex auszulösen, wie z.b. tief sitzende Knebel, Ekelspiele oder auch Deep Throat. Im Allgemeinen sind Würgespiele, bei denen die Luftzufuhr gemindert wird, gefährlich, da eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirns verursacht werden kann.

Das Ausführen von Würgespielen sollte von Vorsicht und Aufmerksamkeit begleitet sein. Sie sind nur unter der Beachtung von Sicherheitsregeln von erfahrenen Personen auszuführen, die sich ihrem Handeln bewusst sind und über die notwendigen medizinischen Fachkenntnisse verfügen. Würgespiele sind für Anfänger nicht geeignet. Auch hier bieten sich Workshops zu dem Thema an.

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Xenophilie

Xenophilie ist die Lust und das Verlangen nach Fremdem. Die Lust kann sich auf fremde Dinge, Kulturen oder Menschen beziehen. Menschen mit Xenophilie teilen ihr Umfeld in Kategorien ein und entscheiden, basierend auf diesen Kategorien. Im Gegenteil zu xenophilen Personen, die das Fremde lieben, lehnen xenophobe Personen alles Fremde ab. Im Sexuellen bezieht sich die Xenophilie auf die Lust und die Erregung durch fremde Menschen aus anderen Kulturen, mit anderer Hautfarbe oder anderen Merkmalen, die nicht den Menschen im eigenen Umfeld entsprechen. Häufig entsteht die sexuelle Erregung aber auch schon durch völlig fremde Personen. Hier ist es einfach der Reiz, Sex mit einer vollkommen fremden Person zu haben. Diese Neigung ist nicht BDSM spezifisch, kann aber in diesem Kontext einfliessen.

X-Stellung

als X-Stellung bezeichnet man die Position des/der Sub, wenn bei der Fesselung in aufrechter Position die Arme und Beine weit gespreizt fixiert werden. Diese Postion wird z.B. automatisch erreicht, wenn der/die Sub am Andreaskreuz fixiert wird.

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