Hemmungen am Anfang von Femdom
Funny fragt:
Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, aber ich bin totaler Neuling in der Sache Sklave/Herrin und brauche einige Tipps.
Leider bleibt es bei mir im Moment nur dabei, dass ich sage was zu machen ist.Ich möchte aber gern das „Bestrafen/Schlagen“ erlernen.
Mein Problem damit ist, der Sklave ist mein Mann den ich sehr liebe und ich deswegen mich nicht traue ihn zu schlagen, obwohl er es gern möchte.
Was kann ich machen, dass ich es schaffe? Funny
Liebe Funny
Dieses Problem kennen viele FemDoms, die am Anfang stehen. Es braucht Mut, diese Hemmung zu überwinden. Schliesslich liebt man den Partner und möchte ihm nur Gutes tun. Aber genau dies ist der Punkt: es ist etwas, was ihm gut tut. Zumindest hat er dies so offenbart. Es ist auch so, dass du es endlich ausprobieren möchtest, weil du Lust dazu hast. Solltest du es nur ihm zuliebe machen wollen, weil du ihm genügen möchtest, könntest du einen inneren Groll aufbauen und mit der Zeit ohne es zu merken, richtig wütend werden. Das Wichtigste ist also, dass du dir selbst in erster Linie treu bleibst. Probiere es nur aus, wenn du auch wirklich Lust dazu hast. Lass dich nicht überreden, sondern bestimme für dich, wann der richtige Moment dazu ist.
Sub bestrafen?
Um Sub zu bestrafen, musst du ihn nicht zwingend schlagen. Es gäbe auch andere Arten der Bestrafung. Was du vorher unbedingt klären solltest ist, ob du überhaupt Spass an einer Disziplinierung (das D in der Bezeichnung BDSM) deines Subs hast. Dazu braucht es Regeln und wenn diese nicht eingehalten werden, entsprechende Konsequenzen. Es muss dir liegen, sonst macht es wenig Sinn. Dazu könntest zum Testen zwei drei Regeln aufstellen, die er befolgen muss. Beispielsweise soll er dir die Tür immer aufhalten und dich zuerst durchgehen lassen. Oder er soll warten mit essen, bis du „guten Appetit“ sagst und zu essen beginnst. Wenn er sich nicht daran hält, kannst du ihn spielerisch mit Strafen erziehen. Mit der Zeit, wenn es euch beide kickt, kann man das Spiel intensivieren.
Will Sub Strafe oder doch eher Schmerzen?
Wichtig ist auch, herauszufinden, ob dein Sub wirklich bestraft werden möchte, oder ob er einfach auf Schmerzen steht, und sich danach sehnt, den Po versohlt zu bekommen. Eventuell ist er einfach nur masochistisch. Sollte dies der Fall sein, könnt ihr ruhig darauf verzichten, Gründe fürs Schmerzen zufügen zu bauen, sondern ihr könnt einfach Sessions machen, in der du ihm dann den Popo versohlst. Wenn er jedoch wirklich bestraft werden möchte, sieht es wieder ganz anders aus. Bei Erziehungsspielen, also Disziplinierung brauchte es feste Regeln, Kontrolle und Konsequenzen.
Das Bestrafen des Subs
Willst du ihn echt bestrafen, dann soll es weh tun und das Spanking dürfte ohne wärmende Vorbereitung erfolgen. Am Anfang wäre es sinnvoll, mit einem milden Strafmass zu beginnen, um die Grenzen auszuloten. Beispielsweise fünf oder zehn Schläge mit dem Rohrstock auf den nackten Po, dafür aber wirklich mit einem gewissen Biss.
Vorschlag zur Technik
Entspanne dich und versuche es so gelassen wie möglich anzugehen. Am besten probierst du einmal etwas, was sehr viel Nähe zulässt und gleichzeitig nicht so wahnsinnig schmerzhaft ist. OTK, also „over the knees“ ist da eine gute Methode. Setz dich dazu auf die Couch und lass ihn über deine Knie beugen. Am liebsten nackt, dass du ihn auf deinen Beinen gut spürst. Der Po ist dir zugewandt genau unter deinem Gesichtsfeld. Nun fängst du an, ihm mit deiner Hand Klappse auf den Po zu geben. Du spürst unmittelbar seine Reaktionen. Dann steigerst du die Stärke der Klappse. Vielleicht nimmst du vorher noch einen Kochlöffel in die Nähe, wenn dir die Hände weh tun, machst du mit dem Kochlöffel weiter. Pass auf, dass du nicht zu heftig schlägst, so lange der Po nicht schon schön rot und warm ist. Ganz wichtig ist immer gut aufzuwärmen, weil sonst der Spass aufhört, bevor er begonnen hat. Steigere langsam. So wirst du am besten merken, wie es ihm geht, wie seine Reaktionen sind und so kannst immer unmittelbar reagieren, etwas weniger fest oder etwas fester schlagen.
Wenn du schon etwas sicherer bist und es etwas härter angehen möchtest, macht es Sinn, wenn ihr mit einem Ampelcode beginnt. Zu Anfang helfen solche Sicherheitsmassnahmen sehr. Grün bedeutet bitte weiter machen, es ist gerade sehr angenehm. Gelb bitte etwas langsamer und nicht fester schlagen. Rot bedeutet, jetzt ist es zu viel, bitte aufhören.
Möchtest du es mit etwas mehr Distanz probieren, dann geht ein Flogger sehr gut zum Aufwärmen. Vorsicht bei Paddeln oder anderen grossflächigen Schlaginstrumenten! Viele FemDoms benutzen solche gerne, weil sie handlich sind und gut in der Hand liegen. Grossflächige Werkzeuge erzeugen jedoch einen grossflächigen starken Schmerz, welcher am Anfang meist zu heftig ist, wenn man zu fest schlägt. Also nur leichte Klappse und nach und nach etwas steigern. Rohrstöcke sind sehr bissig und schmerzhaft, also auch da vorher sehr gut aufwärmen. Mit Peitschen sollte man Trockenübungen machen, am besten auf ein gepolstertes Möbel. Es schadet auch nicht, sich selbst mit den Schlagwerkzeugen auf die Oberschenkel zu schlagen, oder auf die Innenseite der Arme, um eine Vorstellung zu bekommen, wie sich das Instrument anfühlt. Nach ein bisschen Übung verfeinert man sowohl Technik, wie auch Spielart und findet nebenbei heraus, welche Werkzeuge beiden am meisten Freude bereiten.
Wichtig ist auch, dass du zu Anfang darauf achtest, nur auf den Po zu schlagen. Die Nierengegend ist sowieso tabu. Auch die Oberschenkel kannst du bearbeiten, jedoch ist besonders deren Innenseite sehr empfindlich.
Probiert das Strafen und das Spanking gemeinsam aus. Startet soft, wenn es für beide passt, wird es sich wie von selber weiter entwickeln. Viel Glück!
Lady Rose