Darf ich meinen Sklaven körperlich benutzen?
Lady S. fragt
Mail gekürzt:
Ich habe einen Sklaven, der möchte gerne zu einem tabulosen Sklaven erzogen werden und ich soll seine FemDom sein. Einerseits macht mich es total an und erregt es mich auch, aber darf ich ihn körperlich benutzen oder soll ich ihn nur benutzen lassen? Oder durch einen Strapon benutzen? Ich habe ein wenig Angst, seinen Ansprüchen nicht gewachsen zu sein, da ich in dem Bereich Anfängerin bin. Ich war früher mal seine Sub und irgendwie hat sich das gewandelt…. Wie kann ich es lernen eine gute Lady zu sein für ihn. Ich kann ihn schon nur mit meiner Stimme am Telefon leiten und er erfüllt meine Aufgaben und trainiert, um benutzt zu werden. Ich will ihn nicht als Lady enttäuschen.
Danke das du diesen Blog hast. Lady S.
Liebe Lady S.
Danke für deine Frage. Mir fallen einige Dinge sofort ins Auge:
Tabulos? Eine unrealistische Fantasie unerfahrener Sklaven.
Das hört man oft, vor allem von noch unerfahrenen Sklaven. Gibt es tabulos überhaupt oder ist das auch nur eine Fantasie? Dieser Ausdruck ist auf jeden Fall mit sehr viel Vorsicht zu geniessen. Es wäre sehr sinnvoll, wenn er sich Gedanken darüber machen würde, was er wirklich braucht und was ihm gefallen könnte. Alles anzubieten was möglich ist, ohne Einschränkungen, scheint mir eher gefährlich und nicht erstrebenswert zu sein.
Benutzt werden wollen ist ein Wunsch vieler Sklaven.
Es ist sehr oft eine grosse Sehnsucht bei Subs vorhanden, benutzt zu werden. Was ist damit gemeint? Sollten sie bisexuell sein, wünschen sie sich oft, von Männern real benutz zu werden oder orale Dienste erfüllen zu müssen. Der Strapon ist ebenso eine Fantasie zwischen vielleicht unbewussten Bi-Neigungen und dem Wunsch, einer FemDom total ausgeliefert zu sein und ihre sexuelle Macht zu spüren.
Darfst du den Sklaven körperlich benutzen?
Natürlich darfst du als seine FemDom deinen Sklaven benutzen. Es ist sinnvoll, dass du ihn dir sozusagen als Erste zur Brust nimmst, bevor du ihn anderen zur Verfügung stellst. Damit verschaffst du dir Respekt und erlangst sein Vertrauen.
Der besondere Reiz des Strapon
Welchen Reiz hat der Strapon für eine FemDom? Es kann das Machtgefühl sein, welches die Penetration in ihr auslöst, aktiv und auf eine sonst den Männern vorbehaltenen Art und Weise zu handeln. Meistens jedoch muss die FemDom sich an den Strapon erst einmal gewöhnen, sofern dieses Accessoire nicht von Anfang an Teil ihrer Spielzeugsammlung gewesen ist. Mit dem Strapon schafft sich die FemDom die männliche Voraussetzung, penetrieren zu können. Gefällt der FemDom die Idee, wird sie auch am analen Spiel Freude haben. Die ersten Versuche sollten sehr sorgfältig, langsam und mit viel Fingerspitzengefühl vonstattengehen. Manchmal braucht es mehrere Versuche, bis man den Dreh richtig raus hat. Wichtig ist für dich, Lady S., jedoch, dass du durch deine eigene Freude am Strapon beseelt ans Werk gehst und eine grosse Portion Geduld mitbringst.
Ein kleiner Hinweis für alle Anfängerinnen: Keine FemDom muss einen Strapon benutzen, sofern es ihr keine Freude bereitet. Als Alternative bietet sich für die FemDom zum Beispiel an, dem Sklaven zu befehlen, vor ihren Augen einen Saugnapfdildo zu benutzen. Dies kann die erwünschte Scham oder Demütigung beim Sub auslösen und diesen in Nullkommanichts auf seinen Platz verweisen.
Den Sklaven zur Bi-Benutzung freigeben
Ob du deinen Sklaven zur Benutzung freigeben magst, Lady S., wirst du wie von selbst merken, wenn es soweit ist.
Es gibt unzählige Inserate und Gesuche von FemDoms, die ihren Sub zur Benutzung freigeben möchten. Ich empfehle nur jenen FemDoms diesen Weg zu gehen, welche dieses Spiel lieben und es geniessen. Während bei MaleDom/Femsub dieses Spiel der Fremdbenutzung fast schon zum guten Ton gehört und sehr oft gesucht und angeboten wird, verhält es sich bei FemDoms etwas anders. Ich würde nun etwas salopp behaupten, dass Frauen darauf nicht grundsätzlich programmiert sind. Vielleicht weil sie emotional anders ticken, Erregung durch die Emotionen entsteht und sie selbst von den körperlichen Voraussetzungen eher nicht die Stecherinnen sind. Macht empfinden FemDoms nicht unbedingt körperlich, sondern mental und emotional. Jedoch gibt es Liebhaberinnen dieser Spielart und ich kenne zwei Ladies, denen diese besonders viel Vergnügen bereitet.
Es stellt für eine FemDom eine beträchtliche organisatorische und logistische Aufgabe dar, ihren Sklaven anderen Männern zur Verfügung zu stellen. FemDoms können nicht auf die männlichen Begleiter ihrer FemDom-Kolleginnen rechnen. Selbst wenn viele männliche Subs bi sind, sind sie oft passiv und selber vom Wunsch beseelt, benutzt zu werden. Es gibt sehr wenige Subs, welche auch aktiv können. Forced bi, als erzwungene Bi-Spiele funktionieren meist auch nur, wenn der Betroffene orale Dienstleistungen erbringen oder als passiver Part hinhalten muss. Also muss sich die FemDom, die ihren Sub benutzen lassen will, auf fremdes Terrain begeben. Zum Beispiel könnten dies Swingerclubs sein, sogenannte Pornokinos oder Parkplätze. Leider kann ich da keine wirklichen Tipps geben. Für mich wäre diese Option mit zu viel Aufwand verbunden. Deshalb muss mein Bi-Sub warten, bis sich wie von selbst eine Gelegenheit ergibt, bei der ich seine Bi-Seite zum Zuge kommen lassen will, wenn die Umstände gerade passen.
Den Sklaven durch fremde FemDoms benutzen lassen
Die Benutzung ist jedoch nicht nur auf andere Männer beschränkt, sondern ein Sklave kann auch einer anderen FemDom zur Benutzung freigegeben werden. Wie das aussehen mag, bestimmen die beiden Damen zusammen. Hier ist das Vertrauensverhältnis zwischen den FemDoms entscheidend. Unter Benutzung meint man meistens die sexuelle Benutzung. Natürlich kann man einen Sklaven einfach auch nur benutzen, indem man ihn putzen, bügeln und kochen lässt. Nur bin ich nicht sicher, ob ein Sklave in so einem Fall nicht sehr enttäuscht wäre, wenn sein Kopfkino eine solch herbe Abfuhr erfahren würde. Meine sadistische Ader würde jedoch gerade diese gewollt herbeigeführte Enttäuschung durchaus amüsiert geniessen.
Eine gute Lady sein
Verständlich, dass du eine gute Lady sein willst und deinen Sklaven nicht enttäuschen willst. Jedoch ist es ganz wichtig, dass du dich zuerst fragst, was du möchtest. Was sind deine Wünsche als FemDom? Seine Aufgabe als Sub und Sklave ist es, dich in erster Linie zufrieden zu stellen. Du sollst nicht Dienstleisterin für seine Fantasien sein, sondern es soll so sein, dass du deine und eure gemeinsamen Fantasien in die Realität umsetzt.
Von mir aus gesehen, ist der Weg, den eine FemDom mit ihrem Sub geht, eine Entwicklung, in der beide voranschreiten. Solange du ihn ernst nimmst, sein Vertrauen nicht missbrauchst, nicht skrupellos über seine Grenzen hinaus gehst und seine Tabus nicht brichst, ist alles in Ordnung.
Du kannst dir Übrigens einen grossen Respekt verschaffen, indem du nicht gemäss seinen Vorstellungen handelst, sondern ihn mit deinen eigenen Szenarien überraschst. Insgeheim stärkt es deine Position ungemein, wenn er merkt, dass du dich nicht manipulieren lässt.
Du fürchtest ihn zu enttäuschen, weil du seinen Ansprüchen vielleicht nicht genügen könntest. Lass dich nicht unter Druck setzten. Du musst nicht Leistungen erbringen, nur weil er es so möchte. Probiere dich langsam aus und taste dich voran. Entdecke die Spiele mit seinem Hintertürchen, taste dich mit Dildos und Strapon voran und schau, ob es dir gefällt und es ein Weg ist, den du gehen möchtest. Weiter gehen kannst du nach und nach, wenn es dir gefällt. Sollte er mit deiner „Leistung“ nicht zufrieden sein, dann prüfe die Beziehung nochmals auf Komptabilität und darauf, ob du wirklich mit ihm glücklich werden kannst.
Alles Gute, herzlich
Lady Rose