Tipps für die FemDom-Anfängerin

10 Tipps für einen guten Start

Als frischgebackene FemDom ist es am Anfang ganz schön schwer, einen Einstieg zu finden. Das ist völlig normal, ich wüsste von keiner FemDom, dass sie als Meisterin vom Himmel gefallen wäre. Gerade zu Beginn ist man unsicher, hin und hergerissen zwischen den vielen Möglichkeiten die sich bieten, den anfänglichen Hemmungen und der eigenen Courage.

Hier findest du ein 10 Tipps, die dich unterstützen und dir etwas Sicherheit geben können. Jede FemDom ist anders, betrachte diese Tipps als eine mögliche Herangehensweise. Letztlich findet jede FemDom mit der Zeit ihre eigene innere Anleitung.

  1. Überlege dir vor jeder Session, was du machen möchtest. Auch wenn dich verschiedene Sachen reizen, picke maximal drei Dinge heraus. Lege dir einen roten Faden zurecht. Zum Beispiel: Zuerst muss er mir die Füsse ausgiebig massieren, als Zweites gebe ich im Aua auf den Po, und als Letztes fessle ich ihn ans Bett und benutze ihn als Spielzeug, grad so, wie ich Lust habe.
     
  2. Falls du dich unsicher fühlst, übe vorher. Es ist nicht ganz einfach plötzlich streng zu werden und Befehle zu erteilen. Übe für dich alleine ihn beispielsweise Sklave, Diener oder Sub zu nennen, oder so wie sein Subname ist, falls er bereits einen hat. Auch kurze Befehle kannst du üben, wie „Gehe auf die Knie!“ „Massiere mir die Füsse!“ oder „Hol mir ein Glas Wasser!“ Es ist kein Auswendiglernen, sondern es schult deine Tonlage und deine Haltung. Wähle wie er dich nennen soll, falls dir Herrin nicht gefällt, dann finde einfach eine für dich passende Anrede. Benutzt du Werkzeuge, die du noch gar nicht kennst, probiere diese an dir selber aus, schlage dir damit auf die Oberschenkel, um zu merken, wie es sich anfühlt. Trainiere damit auch deine Treffsicherheit, am besten an gepolsterten Möbel. Es ist nicht blöd diese neuen Sachen für dich selbst zu üben, denn damit schaffst du etwas Boden und Sicherheit für dich selbst und natürlich für deinen Sub.
     
  3. Lege alle Materialien und Werkzeuge bereit, die du benötigst und mache dich schön. Es kann sehr ärgerlich sein, während dem du aktiv bist, plötzlich ein fehlendes Hilfsmittel holen zu müssen. Hab auch immer eine Augenbinde oder einen Schal dabei. Wozu erkläre ich später. Denke auch an Getränke, es ist sehr wichtig, dass nicht nur du, sondern auch dein Sub genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, denn Sub sein ist auch sehr anstrengend. Mit schön machen meine ich, dass du dich so zurecht machen sollst, dass du dich wohl in deiner Haut fühlst. Es braucht keine Highheels und Korsagen aus Leder um überzeugend zu sein. Sei du selbst, kleide dich deinen Wünschen entsprechend und nicht nach Klischees, ausser diese wären gerade dein Ding.
     
  4. Beginne die Session mit einem kleinen Ritual. Falls du Femdom mit deinem Partner ausleben möchtest, ist es besonders wichtig, einen guten Einstieg zu finden. Im Alltag seid ihr vielleicht auf Augenhöhe. Ein kleines Ritual trägt dazu bei, euch auf eure Rollen in Bezug auf BDSM einzustimmen. Zum Beispiel könnt er an einer von dir ausgewählten Stelle auf den Knien oder stehend mit den Händen hinter dem Nacken auf dich warten. Oder du heisst ihn, sich umzuziehen, oder gar ganz nackt auszuziehen. Lass ihn ruhig ein wenig warten, das steigert die Spannung. Sobald du erscheinst, soll er dir beispielsweise die Füsse küssen, einen Handkuss geben oder sich anständig verneigen. Vielleicht besitzt du ein Halsband, ein Schmuckstück, ein besonderes Kleidungsstück, irgendetwas, was ihn für die Dauer eurer Session als Sub kennzeichnet.
     
  5. Mache mit deinem Sub den Ampelcode aus oder wähle ein einfaches Codewort. Beim Ampelcode werden die Farben verwendet um anzuzeigen, in welcher Verfassung Sub ist: grün = alles gut, weiter so, gelb = bitte etwas langsamer oder etwas weniger hart, es wird mir schon viel, rot = stopp, aus, Ende, sofort aufhören. Ein Codewort ist ein Wort, welches den sofortigen Abbruch der Session verlangt. Es muss ein einfaches Wort sein, welches ihm auch in der Not noch einfällt, zum Beispiel Mayday. Bei weiteren Sessions erinnere ihn daran, und lass ihn das Codewort wiederholen, falls ihr nicht den Ampelcode verwendet. Wenn es wirklich sitzt, musst du es nicht jedes Mal thematisieren, nur ab und wann wieder in Erinnerung rufen. Ganz wichtig, spricht er das Codewort aus, höre sofort mit der Session auf, befreie ihn von allem, was ihn fixiert und beruhige ihn, sei für ihn da. Das wird vielleicht nie passieren, dient aber der Sicherheit für ihn und für dich.
     
  6. Beginne mit dem Spiel. Fange einfach an mit dem, was du dir als erstes vorgenommen hast. Behalte deinen roten Faden im Hinterkopf und halte dich an diesem fest, falls du unsicher wirst. Solltest du Mühe haben, gewisse Dinge fliessend auszusprechen kannst du probieren, ob es mit flüstern besser geht.
     
  7. Wenn es harzt und stockt und nicht läuft wie gewünscht. Wenn du plötzliche nicht mehr weiter weisst oder er ganz anders reagiert hat, als du erwartet hast und du deshalb aus den Takt gerätst oder dich unsicher fühlst, greife zum Notfallplan Augenbinde: Habe immer eine Augenbinde bereit, ziehe ihm diese an und lass ihn auf den Boden knien, sitzen oder auf allen Vieren stehen. Befehle ihm in dieser Position still zu halten und zu schweigen. Falls möglich fixiere ihn. Zieh dich nun zurück, setzt dich hin, und komme zu Atem. Er sieht dich nicht, wegen der Augenbinde. Das gibt dir die Möglichkeit, dich zu fassen, selbst einen Moment Pause zu machen. Nach wenigen Momenten der Ruhe, wirst du weiter wissen, und den nächsten machbaren Schritt in der Session vorwärts gehen. Oder du findest in dieser Zeit heraus, dass es so jetzt einfach nicht geht und beendest die Session auf eine gute, ruhige und gefasste Art. Falls du keine Augenbinde oder keinen Schal zur Hand hast, lass ihn in einer Ecke knien oder stehen, mit dem Rücken zu dir, bis du weiter machen kannst.
     
  8. Bleibe spontan und berücksichtige den Verlauf der Session. Vielleicht geschieht etwas Unerwartetes oder die Session geht durch seine Reaktionen in eine andere Richtung, als vorgesehen. Geh darauf ein, und bleibe spontan, so lange es dir gefällt. Der rote Faden ist nicht aus dickem Kupferdraht, du kannst deine Meinung während des Spiels jederzeit ändern. Lass dich von deiner Lust leiten, aber behalte die Kontrolle über das, was du machst. Du sollst Spass und Freude haben, es soll dich anmachen und dir Lust verschaffen und damit euch beiden.
     
  9. Beende die Session mit einem Ritual. Lass ihn eine Geste machen, wie zum Beispiel die Füsse küssen oder massieren, einen Handkuss geben oder etwas ähnliches. Nimm ihm das Symbol, welches ihn zum Sub gemacht hat wieder ab. Herze ihn, umarme ihn, kuschelt zusammen und lass die Session ausklingen. Das nennt man auch auffangen, was sicher beiden im gleichen Masse gut tut. Lass es ein bisschen sacken, und sollte er nicht von sich aus gleich etwas sagen wollen, lass ihn erst einmal zur Ruhe kommen. Männer ticken da meistens ein bisschen anders als Frauen, die sofort alles besprechen wollen. Daher gib ihm Zeit.
     
  10. Finde den passenden Moment für ein Nachgespräch. Am selben Abend noch, am nächsten Tag. Vielleicht lässt du ihn ein kleines Résumé schreiben, welches er dir überreichen muss. Das kann sehr hilfreich sein, um die Session auch für dich selbst nochmals aufzuarbeiten und deine Wahrnehmungen mit seinen abzugleichen. Hat es Pannen gegeben, misslang das eine oder andere, kamen Gefühle der Unsicherheit auf, verzage nicht. Das gehört dazu. Es klappt nicht immer alles wie am Schnürchen. Eine Session, in der keiner von beiden am Boden zerstört war, ist immer eine gute Session gewesen. Auch wenn es keine Höhenflüge gab, so hast du etwas gelernt für das nächste mal, schau es als Erfahrung an. Und denke daran, eine Session mit Pannen ist besser als keine Session! Wenn eine Session für beide das Nonplusultra gewesen ist, geniesst gemeinsam euer Glück.

Die erste Session, und überhaupt, die ersten Sessions sind etwas ganz besonderes, weil alles so neu ist und die Emotionen kochen. Die nachfolgenden Sessions werden immer eine Art Wiederholung sein und der Zauber des ersten Mals, lässt sich nicht duplizieren. Deshalb hier noch ein kleiner Zusatztipp: Übertreibe es nicht mit den Sessions, lasse ihn auch mal lange auf die nächste Session warten und ungeduldig werden.Das hält deine und seine innere Spannung und Lust aufrecht und steigert gleichzeitig seine Hingabe und Aufmerksamkeit. Lasse falls möglich nicht das Gefühl von Gewohnheit aufkommen und variiere deine Spiele. Bringe auch immer wieder neue Elemente ein, so lange du Lust hast, Neues auszuprobieren und zu erforschen.

Nun wünsche ich dir viel Spass und Freude, viel Lust und Glück bei deinen ersten Sessions!

Lass mich bitte wissen, ob diese Tipps dir geholfen haben.

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