Wie finde ich am besten einen zu mir passenden Sub?

Femdomara fragt:

Es ist sehr schwer, einen passenden Sub zu finden. Ich bin schon lange im Netz in verschiedenen Foren auf der Suche nach einem devoten Mann, der zu mir passt. Ich werde oft angeschrieben, leider immer irgendwie von Männern, die so gar nicht zu mir passen. Selbst auf Anzeigen reagieren oft sogenannte Malesubs, die dann doch nur bespielt werden wollen und eine Möglichkeit wittern, ohne Mühe ein paar Dienstleistungen zu ergattern. Das geht mir inzwischen mächtig auf den Keks!

Lasse ich mich auf einen vielversprechenden Anwärter ein, und schreibe aktiv hin und her, steht am Ende eine Enttäuschung an, weil a) der Sub gelogen hat bezüglich seiner persönlichen Situation, b) der Sub gar keiner ist, sondern einfach nur mal etwas Neues ausprobieren wollte, c) der Sub sich in Luft auflöst, wenn es zur Sache, sprich zu einem Treffen kommen sollte. So langsam geht mir die Puste aus. Immer wieder liest man, dass Femdoms im Verhältnis zu Malesubs Mangelware sind. Doch wie kann ich es anstellen, dass ich aus dieser Überzahl an Subs einen passenden finde?

Bevor ich hier weitermache, würde es mich interessieren, was du mir empfehlen kannst, um Leerläufe zu minimieren.

Liebe Grüsse, Femdomara

Liebe Femdomara,

Das ist tatsächlich ein sehr komplexes Thema. Du bist nicht die Einzige, die sich auf der Suche nach einem passenden Sub die Zähne ausbeisst. Es kommt auf der Suche nach dem Sub/Sklaven auf viele Dinge an. In den entsprechenden Plattformen ist ein aussagekräftiges Profil sehr wichtig. Eine Annonce in einem Forum zu stellen, ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Interesse an der eigenen Person kann man durch eine rege Beteiligung an Diskussionen wecken.

Verschiedene Möglichkeiten für die Suche nach einem Sub nutzen!

Profil

Das Profil ist das wichtigste Instrument, um sich selbst darzustellen und zu präsentieren. An erster Stelle in vielen Profilen dominanter Damen stehen primär alle Dinge, welche die FemDom auf keinen Fall möchte. Dies sollte eigentlich dazu führen, sich unpassende Subs vom Leibe zu halten. Leider funktioniert das oft nicht, da diese Botschaften meist überlesen, nicht verstanden oder einfach ignoriert werden. Die Aussage, „Denk nicht an einen blauen Elefanten!“, führt unweigerlich dazu, dass genau dieser blaue Elefant heraufbeschworen wird (da er durch den Gedanken ins Bewusstsein gerufen wurde), und fast jeder wird sofort einen blauen Elefanten sehen, anstatt wie eigentlich gewünscht, keinen blauen Elefanten, und entsprechend reagieren. Leider nur nicht so, wie wir es uns eigentlich wünschen.

Als Erstes empfehle ich deshalb in der Profilbeschreibung einen ersten Abschnitt der eigenen Person zu widmen, also kurz zu beschreiben, wer dieses Profil mit Leben füllt. Ebenso sinnvoll ist es darzustellen, welche Form von Beziehung gewünscht wird und welche Werte man für besonders wichtig empfindet. Was soll der potentielle Partner, also in unserem Falle der Malesub, mitbringen, damit er mir gefallen könnte? Hier lohnt es sich aufzuzählen, welche Bedingungen gestellt und welche Bedürfnisse erfüllt werden sollten. Erwünschte Eigenschaften eines Partners sollen ebenfalls formuliert werden. Sehr wichtig ist es zu benennen, ob man FLR, Keuschhaltung, Cuckolding oder Praktiken aus dem BDSM mit dem potentiellen Partner erleben will. Wichtig ist ebenso die Präzisierung, ob man Devotion sucht oder sich lediglich nach einem masochistischen Partner sehnt, an dem man sich gütlich austoben kann, aber für den Rest auf Augenhöhe sein will.

Nach all diesen Beschreibungen bleibt noch genügend Raum, um zu benennen, worauf man gut und gerne verzichten möchte.

Eine weitere Erleichterung wäre es, zu definieren, ob man mit „Sie“ oder mit „du“ angesprochen werden möchte, denn hier hat jede FemDom wieder andere Vorstellungen.

Möchte eine FemDom sicher gehen, dass ihr Profil gelesen wurde, kann sie am Ende dieser Beschreibungen einen Code benennen, auf welchen sich der Bewerber beziehen kann, wenn er anschreibt. So kann die Lady ebenfalls die Spreu vom Weizen trennen und auf Anschreiben ohne den genannten Code schon mal gar nicht weiter eingehen.

Annoncen

Eine Annonce zu formulieren ist eine Herausforderung. Die Gratwanderung zwischen präzise formulierten Bedingungen und einem offenen Spielraum hinzubekommen, ist schon fast Kunst. Bei einer Anzeige ist es überdies wichtig, auf eine Aufzählung von Dingen zu verzichten, welche man nicht will. Dafür sollte man rigoros alles, was der Sub mitbringen muss, klar benennen. Fast wie bei einem Stelleninserat, sozusagen. Was die FemDom selbst zu bieten hat, darf natürlich auch Platz in der Anzeige finden. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Kontaktanzeige nicht zu einer Diskussion führt, sondern nur dazu genutzt wird, um Kontakt aufzunehmen. Allenfalls kann man Moderatoren darum bitten, ein Auge darauf zu werfen.

Beteiligung an Diskussionen?

Diskussionen in themenrelevanten Gruppen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, auf Resonanz zu stossen. Eigene Meinungen können bei Subs, welche ähnlich denken, ankommen und Interesse wecken. Ein Klick aufs Profil ist entsprechend naheliegend und eine Nachricht kann folgen.

Selber suchen und anschreiben!

Zu warten, bis der richtige Bewerber sich meldet, ist nur eine mögliche Variante. Selbst aktiv zu suchen und zu finden, ist jedoch die andere Art und Weise, wie eine FemDom den passenden Sub/Sklaven finden kann. Subs näher zu betrachten, welche gute Artikel oder Beiträge schreiben, ist nur eine der Möglichkeiten. Aktiv nach Mitgliedern zu suchen, welche devot in ihrem Profil angegeben haben, vom Alter her passen, und in einem bestimmten Umkreis wohnen, kann man über die Mitgliederliste. Es stehen oft viele Attribute zur Verfügung, die angegeben werden können. Hier auf die Mitglieder zu klicken und deren Profile zu studieren kann ebenfalls dazu führen, den Jackpot zu knacken.

Bei der Suche offenbleiben!

Es gibt keine Perfektion, auch nicht bei den Subs. Es können sowohl in Profilen wie auch in Anschreiben klischeehafte Formulierungen, Wunschzettel oder andere Dinge auftreten, die von uns dominanten Damen als unangenehm empfunden werden. Trotzdem lohnt sich oft ein zweiter Blick. Es ist leider so, dass sich Subs meist Informationen aus dem Netz, respektive dem gewerblichen Bereich, holen und dann versuchen, dem zu entsprechen, was ihnen dort vorgegaukelt wird. Das Netz ist voll von Webseiten und Beiträgen von Damen mit finanziellen Interessen, die Männer als Kunden anlocken sollen. Diese regen die Männer aktiv dazu an, offen über ihre Vorlieben zu schreiben, um so auf deren Kopfkino eingehen zu können und diese hoffentlich zu entgeltlichen Dienstleistungen überreden zu können. Das führt zu einer verdrehten Vorstellung, was von FemDoms erwünscht wird. Wunschzettel zum Beispiel sind bei Dominas ein Muss. Wie sonst könnten sie die Erwartungen erfüllen, welche der Klient an sie stellt und wofür er bezahlt? Dass dies bei FemDoms anders sein könnte, kommt dem suchenden Sub vielleicht gar nicht in den Sinn.

Es ist für manchen Sub ein langer Weg, zu erkennen, dass FemDoms anders sind als Dominas. Eigentlich doch genau so, wie sie es sich im Inneren wünschen, nämlich Frauen aus Fleisch und Blut, die eine Beziehung suchen, die auf D/s basiert. Bei Interesse, trotz Unvollkommenheit des Profils oder des Anschreibens, können einige Fragen an den Inhaber sehr schnell Klarheit bringen!

Eine Frage, die ich in so einem Fall immer stelle ist: „Hast du jemals eine private Herrin gehabt?“ Wird diese Frage verneint, ist darin schon eine Erklärung zu finden, für unbeholfene oder klischeehafte Formulierungen.

Auch als hilfreich empfinde ich die Frage: „Hättest du drei Wünsche offen, was würdest du dir von mir wünschen?“ Hier ist nicht nur der Inhalt wichtig, sondern vielmehr die Formulierungen. Sind sie ausschliesslich ichbezogen und detailliert im Sinne von Szenarien, welche ganz exakt beschrieben werden? Erfolgt eine Weigerung, die Wünsche zu formulieren, selbst wenn dazu ermutigt wurde, ist hingegen Vorsicht geboten.

Natürlich gibt es noch viele andere wichtige Fragen, die Klarheit bringen können. Der Gesamteindruck ist es letztendlich, der in aller erster Linie zählt. Es sind nämlich nicht nur die Worte, die Botschaften herüberbringen, sondern es sind auch Formulierungen, das Verhalten und letztlich auch die fehlenden Informationen und leeren Zeilen, die viel über den Menschen verraten.

Rasch auf ein Treffen bestehen!

Lange hin und her schreiben – bitte nicht! Frauen sind anders, Männer auch. Durch den Umstand, dass Frauen emotional berührt sein müssen, um überhaupt einen Schritt weiterzugehen und Lust zu entwickeln, während Männer in erster Linie Lust empfinden, bevor sie sich emotional engagieren, kann rasch ein Ungleichgewicht entstehen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollten FemDoms möglichst rasch ein unverbindliches Treffen vereinbaren, bei dem ein Beschnuppern möglich wird. Leider kommt es hin und wieder vor, dass der Wunschkandidat erst gar nicht erscheint, weil er im letzten Moment kalte Füsse vor seiner eigenen Courage bekommt. Somit lässt sich erstens, nur bei einer Begegnung feststellen, ob er es denn wahrhaft ernst meint und zweitens, ob Empfundenes und Gedachtes wirklich mit der Realität übereinstimmt. Glücklicherweise gibt es diese schönen Fügungen, bei denen letztlich der Funken zündet und der passende Malesub gefunden wird!

Viel Glück

Lady Rose

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